daß die Rentenbank in erfler Linie und faft in vollemUmfange auf die Gedankengänge zurückzuführen fei, dieHelfferidi Anfang Augufl 1923 den zuftändigen amtlichenStellen zur weiteren Veranlaffung unterbreitet habe. — —Das deutfche Volk habe fomit allen Anlaß, Helfferich dank=bar zu fein, und es dürfe (ich dies Empfinden der Dank-barkeit nicht durch parteipolitifche Einteilung verkümmernlaffen*). Und der Finanzminifter Dr. Luther hat fidi da=hin geäußert, daß fich der Plan Helfferichs hoch über alldie meiffcen fonft hervorgebrachten Reformpläne erhob unddaß, fo Wichtiges fchließlidi auch daran abgeändert wordenfei, er dennoch den Ausgangspunkt für die fpätere Renten=mark bildete. Es fei geradezu lächerlich, dem AbgeordnetenHelfferich diefes große Verdiener zu beftreiten**).
Schließlich feien noch die Ausführungen erwähnt, diedas gefchäftsführende Vorftandsmitglied des Reichsverbandesder deutfchen Induftrie, Geheimrat Dr. Bücher, auf einerTagung in Frankfurt a. M. gemacht hat, wobei er hervor=hob, daß das endgültige Projekt in feinen Grundzügenvollkommen das Werk Helfferichs fei; alles andere fei umfo dümmeres Gefchwät,, je mehr es fich der politifchen Seitenähere; Helfferich habe das Projekt gefchaffen und zueiner Zeit vorgelegt, in der kein anderer etwas in derHand gehabt habe. Ähnlidie Erklärungen find noch vonanderer autoritativer Seite, insbefondere für den Ver=waltungsrat der Deutfchen Rentenbank von deffen Vor=fixendem, Staatsminifler Dr. Lenfje, abgegeben worden***).
So war Helfferich der eigentliche Schöpfer der Renten=bank trotj aller gegenteiligen Behauptungen, die noch immernicht ganz verflummt find. Von dem heißen Willen befeelt,das drohende Verhängnis von unferem Volke abzuwenden,hat er den Weg zur Rettung aus der Not gefunden undeinen ungeheueren Erfolg erzielt. So groß aber auch
*) a. a. 0. S. 48 und 51.**) Dr. Hans Luther „Fefle Mark - folide Wirtfchaft". Berlin 1924,S. 65/66.
***) Vgl. Anlage 2.
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