Die Auslegung des Vaterunsers.
7.1
Blatt 15. s. hat diesen in achtzehn Zeilen beste-henden Tcrt:
„Wiltu aber nit es tagznt sprecheSo sprich «in vattcr unser Aberso die glogg schlecht thun scnlichblicken in das lendcn rp'r sprich odergcdenck Herr Ihesu rpe mach michtailhnfftig des verdiensts deins Hai-ligcn leydens dz Du in dieser oderder stund gelitten hast. Wiltu DeinVedett und'wertigkcit oder lcndeauffopfern sprich oder gedenk:
O herre Ihn rpe mach mirfruchtbar das gebett die undcr-niertigbeit oder das leyde durchden ucrdienst deins heilige leides.Wiltu dein buf? auffopfern Sprichoder gcdenck:
V herre Ihn rpe Was der buj?zu wcuigk das crfolle mit dem ver-dienst deins hailigen leides undmit deiner gütlichen gnad vnndbarmhcrtzigbeit der himlisch Hof.
<i>der der himlisch Nosenbranzmit r. vatter unser vn zum erstenSprich ain glauben darnach:
E»ot vater Sun hailiger gaistain marer got Erbarm dich mein.Criste ein Sun gots ein erloserder welt Erbarm dich mein. Hai-ligc maria ain mute Vots einJunckfrnme aller Junckl'rome ^Zittgott für mich.
St michahrl mit alle hailigeengeln und gciste, Aitte g. f. m."Blatt 16. a. Das letzte Tertblatt nimmt achtzehnZeilen ein:
„Sant Johanes ein tcuffer rprmit allen hailige Patriarchen undprophetc bitte got f. m.
Sant peter und pauls mit allenhailigen apposteln vü Jüngern rp'rUitte got für mich.
Sant Sebastian mit allen Hai-ligen martern N'tte g. f. m.
Sant Franciß mit alle hailigebcnchtigeril bischoffen vn gottli-chen lerer» Litten g. für m.
Sant Vrsula mit allen ir' gscll-schalt und allen hailigen Junck^sramcn Mitten got für'mich.
Sant anna mit allen hailigennntmcn und Eelcutten ^itte G.f. m."
Die Rückseite des nämlichen Blattes enthalt denBeschluß in sechzehn Zeilen:
„Der frid unsers herre Ihesurpr un die brafft un ucrdienst scinshailige leydens un das znichcn dcshailige crütz die gcntzigbeit dererlichste Junckfrowcn marien v»die schirmung aller heilige engetdie gesegnung und sürbctt allerhailigen patriarche pphetetcn apo-steln Klnrttrcr beychtige Iuuck-frowe, witwcn und eelcutte vüaller ausscrwcltcn scycnt zmischcmir vn allcn mcincn vcinde sicht-barlich und unsichtbarlich uetzuntund in der stund unsers todcs."Das einzige bis jetzt bekannte Exemplar dieses
Formats befindet sich in der Bamberger Bibliothek.
Ein Facsimile des ersten Blattes gab Heller in seiner
Geschichte der Holzschneidekunst, Bamberg 1823. 8.
S. 379.
XX
Die „Auslegung des Vaterunsers",
IZxorcitlum super piiter Iioster. Unstreitig eines derwichtigsten und ausser von La Scrna-Santanderund Ebert von keinem Bibliographen erwähntesxylographisches Werk. Es bestehet aus zehn nurauf einer Seite gedruckten Blattern mit bildlichenDarstellungen, aber ohne andern Tert als diewenigen Worte, welche znr Erklärung unter denBildern sich befinden. Das erste zeigt zwei Figurenmit den Ueberschristen: „Fratcr" n»v „Vratio."Der Vrndcr hat eine Bandrolle, auf der mau liefet:„Dne doce nie orare." Die Figur, welche das