Teil eines Werkes 
Bd. 1, Abth. 1 (1864) enthaltend die geschichtlich literärische Einleitung und die Grundlehren
Entstehung
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Erstes Buch. Die Regeln und Quellen des Handelsrechts.

bewahren verstanden hat. Kraft dieser Autonomie') gelang es ihmseine erprobten, auch wohl in Form von Statuten^) codificirten

lich veü» cleeims t II p 4551. Mariens, Ursprung S. 52 sf. Wie-ner, Abhandlungen aus dem Gebiete der Rechtsgeschichte S. 133 fs. undWcchselrechtliche Abhandlungen S. 11 18; der Teutschen namentlichSartori ns Lappenberg, Urkundliche Geschichte des Ursprungs derDeutschen Hanse , uud die Einleitung von Lappenberg S. X». ff,Sartoriuö, Geschichte des Hanseatischen Bundes I III. UcberhauptUkrHnnrll tract. äo jure morellt. üb. III. csr>. 6. veppiv^, II!-stoirs clu comwores entra I'Lnroxs st lo l.sv-int. 1'arclessus, Lol-löction äss IviZ ms-rilimes t. II. Introcl. p. 125 127. t. III. Intracl.a. v. O. Insbesondere Niltita, Aanuel 6es consuls t. II. (livre II.Ori^ins c>«3 consulats ^ I^stranAor). So schon im hohen Alterthumdie phönizischen Handelsniederlassungen (Movers Phönizier II. ?,.S. 121 ff.) Ueber die T^o^o- der Griechen f. Boekh, Die StaatS-haushaltung der Athener . 2. Aufl. Bd. I. S. 73.

7) Aus der Autonomie der Handclscorporationen ist geschichtlich das kauf-männische Gewohnheitsrecht hervorgegangen. Der Handelsstand des Mit-telalters repräsentirte in seiner corporativen Geschlossenheit nicht das Volkin Handelssachen, sondern nur sich. Die Handelsgerichte waren ursprüng-lich nur Zuiiftgerichte, und haben diesen Charakter'lange Jahrhundertebewahrt. Siehe auch Not. 8. Auch heute mag man die Usance nochals Standes- richtiger als Beruss-Gewohnheitsrecht bezeichnen, doch ist siees nur ihrem Ursprung, nicht ihrem Geltnngskreise nach, und der Ge-sichtspunkt der autonomischen Rcchtsbildung trifft.gegenwärtig hier sowenig als für das Gewohnheitsrecht überhaupt zu, obwohl auch gegen-

. wärtig noch autonomische Festsetzungen von Handelskammern und Hau-delscorporationeu vorkommen und nicht selten als Usancen bezeichnet wer-den. Was z. B. Gelpke (dessen Zeitschrift f. Handelsrecht I. S. 35. II.S. 7. 8. 60. III. S. 53. 208)Autonomie der Handelswelt" nennt, istnicht deren formelle Befugniß, sondern deren Wille und Kraft, die fürzweckmäßig erachteten Normen in Form der Gewohnheit oder des Gesetzesdurchzusetzen.

8) Die italienischen Juristen behandeln überhaupt Statuten und Gewohnhei-ten als identisch (Puchta Gewohnheitsrecht I. S. 150. II. S. 40 ff.),insbesondere durchgehends die Handelsrechtsschriftsteller, z. B. Ltrs-eclrs,Huorilvilo in cinisis irierestoi'uiil procoäonclllm sit. ?art. I. Nr. 36.39. 42 tl. Uarynarä lib. III. eap. 2. vgl. auch II. 11. Nr. 65. II.13. Nr. 16. Siehe auch Endemann a. a. O. S. 347 fs. Aassö I.Nr. 83.