Erstes Buch, Die Regeln und Quellen des Handelsrechts.
lassenen bürgerlichen Gesetzen vor"), soweit nicht das Gegentheilbestimmt ist»).
2) In Handelssachen kommt ergänzend auch das bürgerlicheRecht zur Anwendung"), jedoch mit folgender Unterscheidung:
81 Geschichtliche Beispiele- Verzinslichkeil des lüontc^m'i'entsnlilo gegen dasVerbot des Hnswci8m»s, Auerkennung der Ordre- und Jnhaberpapieretrotz mangelnder Angabe der c-auLa, cledoncli, die partikuläre Anerkennungdes sechsten Zinstbalcrs in Handelssachen u, a. m,!N Früher wurde darüber gestritten. Vgl. die Not. l genannien Schriften.Neber das Französische Staatsralhsgulachlen vom 13. December 1811 unddie getheilte Französische Doctrin vgl, Z. 38. '>col. 37. Die richtige An-sicht vertheidigen u. A. Thöl §. 9. Brinckmann ^. 7. Fischer—El-linger, h. v. Blodig S. SS, 34. v. Slubenrauch S. 13. Hol-tius. Voorlo^in^en I. S. 47. 48. Für das Deutsche Handelsrecht haljeden Zweifel gelöst D.H.G.B. Art. 1: In Handelssachen kommen, insoweit die-ses Gesetzbuch keine Bestimmungen enthalt, die Handelsgebräuche, und inderen Ermangelung das all geineine bürgerliche Recht zurAnwendung. „Recht", d. h. sowohl geschriebenes wie ungeschriebenes.Vgl. Motive des Preuß. Entwurfs S. 3. Nürnberger Protot. S. 13.884. 885. v. Hahn I. S. 2—4. UebrigenS nicht allein die bestehen-den Handelsgebräuche, wie v. Kräwell S. 22. Nol. 5 meinl, sondernauch die in Zukunft sich bildenden, nnd nicht allein gegenüber dem bestehen-den, sondern auch dem in Zukunft entstehenden bürgerliche» Recht, soweitnicht das künftige Gesetz die zuwiderlauseudc Usauce ausschließt. Ein„bürgerliches" Gesetz ist übrigens ein jedes, welches für Handelssachenkeine ausdrücklichen Normen aufstelll.10) D.H.G.B. Art. 1. 288. 309. 312. 34S. 439. 894. VandcSgesetze: Art. 8.292. 308. 780. Vgl. Oesterr. bürgerliches Gesetzbuch. Kundmachungspa-tet Abs. 7. §. 1179. 1203. 1204, 1207. 1214. 1216. 1027 —1031. 1410.1430. Lo.kc- civil Art. 1107. 1341. 1873. 1964. 2070. 2084. 2102.Lock«- clo commvi-lie Art. 18. 92. 95. Span. H.G.B. Art. 20. Portug.Art. 1.244.513. Holl. Art. I. 79. 139-c. Würllemb. Entw. Art. 1 und Mo-tive. Brasil. Art. 21. Eine in der .Regel unrichtige Stellung erhält dasHandelsrecht gegen das bürgerliche Recht, falls das H.G.B, bestimmt, daßdas bürgerliche Recht überall zur Anwendung komme, wo ersteres nichtausdrücklich davon abweicht (Holl. Art. 1. Brasil. Art. 21), oder wodas H.G.B, sich nur als Ausnahmerecht erklärt (so im KönigreichNeapel ! less^i cli ecceuione per All nn^i-i cli c!omri>er<!io), oder — wasdie gleiche Folge hat — nur als, nicht einmal völlig abgeschlossener, Theileines bürgerlichen Gesetzbuchs erscheint, wie im früheren Preuß. Recht