Teil eines Werkes 
Bd. 1, Abth. 1 (1864) enthaltend die geschichtlich literärische Einleitung und die Grundlehren
Entstehung
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?93 Zweites Buch. Der Handel und die Handelsgeschäfte.

Der Handel vermittelt den Umlauf der durch alle übrigen Er-werbsthätigkeiten producirten Güter er kann nicht ohne diese be-stehen, während diese auf sich selbst stehen, und durch den Handelnur gefördert werden. Der Handel dient somit überall nur der Be-friedigung nicht eigener, sondern fremder Bedürfnisse, er ist nurWerkzeug deS Güterumlaufs, sein Selbstzweck ist nur die Gewinn-erzieluug durch die Vermittelung des Umlaufs^).

Ein jedes Gut, dessen sich der Handel bemächtigt, welchessomit nicht direct, sondern durch eine den Umsatz bezweckende Ver-mittelung vom Erzeuger zum Verbraucher, sei es zur weiteren Pro-duction, sei es zur endlichen Consumtion, gelangt, wird eben dadurchzur Waare. Es ist aber Waare nur in diesem Ucbcrgangsstadiumder Vermittelung, noch nicht beim Producenten und nicht mehr beimKonsumenten

Waare kann sein ein jedes des Austausches natürlich und

23> Vgl. oben Not. 6. Auch Rau bei Ersch und Gruber S. 81. Mur-hard I. S. 6. 123 fs.

24) Schaffte S. 9Waare zu sein, ist nicht eine natürliche und ausschlie-ßende, materielle Eigenschaft der Güter, sondern eine Beziehung derselbenim Gütcrlebcn." Thöt z. 15Keine Sache ist au sich Waare." Vonder obigen Begriffsbestimmung gehen aus Busch 1. S. 4. Rau bei Erschund Gruber S. 82. Baumstark a. a. O. §. 320. Noback S. 1. 5. 6.Maurenbrcchcr II. §. 330. Thöl 1. §. 12. Brackeuhöft S. 42.Briuckmann, Archiv 32. S. 372, Lehrbuch §. 4. Bcseler III. §. 214.v. Stubenrauch §. 2. Nasse II, Sir, 1386 ff. Einen weiteren Be-griff- Ran I. §. 127Vorräthe von Gütern, welche zum Tausche bereitliegen." Murhard 1. S. 6Die zum Tausch bestimmte Sache." Rö-scher I. §. 95Ein zum Vertauschen bestimmtes Gut." Der AusdruckrriLi'x (rss promerealis, auch iliei'cg,tura,, eommercluin iu gleichemSinne gleichwie die Ausdrücke inei'<:s,ntia, mereanilisa und niarcdan-clisa, ehemals sowohl Waare wie Handel bezeichneten) wird in den Nömi-mischen Rcchtsaucllcn in der Regel im Sinne des HandelsgcgcnstandeSgebraucht: I. 73. z. 4. 0. äs Ie-A. III, (32). 1. 4. §. 2. 0. 6e xsrmle-A. (33, 9). I. 32. §. 4. 0. cls auro arZ. (34, 2). I. 32. §. 3. vgl.1.32. §.2. v. cls usu etusutr. (33,2). I. 10. v. cls irnpsusis (25.2), -Doch läuft fchon in diesen Stellen mitunter die allgemeinere Bedeutungeiner zum Verkauf feilgehaltenen Sache unter, und in der Lehre vomKaufe und sonst bezeichnet mcrx überhaupt jeden Kaufgcgensiano, z.B. 1.1.xr. §, 1. v. «Ze 0. k. (18, 1). 1. 42. v. äs liäe^us. (46,1). So Strac-