Meine Herren, der Herr Reichskanzler hat ausgeführt: keinWort reicht an die Größe dessen heran, was unseren Truppendraußen zugemutet wird, was unsere Truppen willig dulden undleisten. Andere, in ihrer Art vielleicht nicht geringere Opfer undLeistungen werden von unserer Heimat verlangt, Opfer und Lei-stungen bis zur Selbstentäußerung, bis zum Aufgehen des Einzel-lebens und des Einzelschicksals in dem höheren Daseinszweck derGesamtheit. Aber jeder Kampf und jede Arbeit, jedes Opfer undjede Entbehrung wird geheiligt durch den Gedanken, daß wir alle,die wir arbeiten und kämpfen, Grundsteine und Bausteine herbei-schaffen für eine bessere und stärkere Zukunft unseres Vaterlandes.

(Bravo !)

In diesem Geiste, meine Herren, wird das deutsche Volk dashoffen wir zuversichtlich das Gesetz über den vaterländischenHilfsdienst aufnehmen und durchführen. (Beifall.)

Nach Ausführungen der Vertreter verschiedener Parteiennahm das Wort

Generalleutnant Gröner, Chef des Kriegsamts:

Als Chef des neuen Kriegsamts, dem die Leitung des vater-ländischen Hilfsdienstes obliegen soll, habe ich die Pflicht, Ihnen,meine Herren, meine Auffassung über dieses Gesetz darzulegen.Älber die Notwendigkeit des Gesetzes brauche ich nichts zu sagen.Wer lesen kann und wer sehen kann, der liest es jeden Tag und siehtes jeden Tag. Llnsere Industrie, die sich in geradezu glänzenderWeise auf die Bedürfnisse des Krieges eingestellt hat, gibt uns dieZuversicht, daß wir die Zwecke, die wir mit dem Gesetz verfolgen,unter allen Amständen erreichen werden. Ansere Industrie steht inin dem Konkurrenzkampf mit der Industrie der ganzen Welt.Was das heißen will, meine Herren, das weiß jeder; darüber istkein Wort zu verlieren.

(Sehr richtig!)

Aber was tun unsere Feinde außer dem, daß sie Waffen und Muni-tion in einer ungeahnten Weise fabrizieren unter Anterstützung dergesamten neutralen Welt? Sie Hetzen auch noch die fremden Völkerin den Krieg, wo sie irgendwie können. Wir haben es vor kurzemnoch erlebt, daß sie durch den Eintritt Rumäniens in den Krieguns wieder die letzte Kraft herausholen wollten, und daß sie gehofft

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