*)(13)(*ʒuahmen beduͤrfftig ſind. D' un honnéte homme von einenehrlichen Mann machen ſie ʒwar viel weſens/ ſo gar daß ein be-kanter Hoffmann ſeinem Koͤnig auff keine beſſere Art zuliebkoſen
gewuſt/ als daß er ʒu ihm geſagt/ wie er ihn nicht ſo wohl wegen ſei-
ner tapffern Thaten/ als daß er ein rechter honnéte hommewaͤre/ liebte und ehrete; Alleine ob auch bey allen oder denen mei-ſten die wahrhafftige honnetête ſo wohl in der That als indem Munde anʒutreffen ſey/ iſt eine kuͤꜩliche Frage/ welche dochauch ʒu unſeren Zweck eben nicht noͤthig iſt/ weitlaͤufftig eroͤrtertʒu werden. Denn ohne einer von beyden nationen ʒuſchmei-cheln oder dieſelbe anʒuſtechen/ werden wir gar ſicher ſagen koͤu-nen; das wenn unter denen Franꜩoſen nicht wenig gefundenwerden/ welche dieſe Tugend hindanſeꜩen/ bey uns Teutſchen anfolchen Leuten auch kein Mangel ſey/ und wenn im Gegentheildie Franꜩoſen viel Exempel des honnêtes gens auffʒuweiſenhaben/ wir ebenmaͤßig daran nicht arm ſind/ noch von noͤthen ha-ben deswegen bey denen Franꜩoſen nach Perſonen/ denen manhierinnen nachahmen wolte/ uns umʒuſehen.Was aber die Gelehrſamkeit betrifft/ ſo iſt wohl kein Zweif-fel/ daß es heut ʒu tage unter denen Franꜩoſen mit denen Gelehr-ten auff das hoͤchſte kommen/ in Anſehen dieſelbigen durch dieMagnificentz des Koͤnigs uñ die Hochachtung derer Groſſen beyHoffe angefriſchet ins geſampt embſig bemuͤhet ſind/ anmuthigeund nuͤꜩliche Wiſſenſchaften fortʒupflanꜩen/ und die ohnnoͤthi-gen Grillen derer Schulfuͤchſe ausʒutilgen und aus dem Landeʒujagen. Petrus Ramus ſcheinet von den erſten mit geweſenzu ſeyn/ der den Grund hierʒulegen helffen. Und ob er wohl inſeinem Haß wieder den Ariſtotelem ein wenig die Graͤnꜩenuͤberſchritten/ auch ſeine Schrifften eben fuͤr die vollkommeſtennicht ʒu achten ſind/ ſo iſt doch nicht ʒu laͤugnen/ daß er ʒuerſt dasHauptſtuͤck der Weltweißheit/ welches einen Menſchen anwei- B 3 ſet/