*)(26)(*neues Teſtaments und deren Gelegenheit/ abſonderli h abervon denen Irrungen ſo nach der Reformation entſtandengenauer und deutlicher ʒuſagen wuͤſte; wenn ſie von denenbeſten Autoren, ʒu foͤrderſt aber von denen neueſten guteKundſchafft haͤtte und in deren Schrifften nicht frembde waͤre
u. ſ. w. Ich daͤchte wer dieſes alles præſtirte, doͤrffte nochwohl ſich unter die Gelehrten machen. Jedoch weiß ich nicht / obwir ſo balde unter jungen Leuten/ und die nicht unter dem ſtu-diren faſt veraltet ſind/ dergleichen antreffen wuͤrden/ ob wir ſieſchon nicht unter denen/ die in denen hohen und niedern Schu-len an ſtatt der Buͤcher Wohlluſt und Ergeꜩlichkeit geliebet/ ſon-dern vielmehr unter denen/ die die freyen Kuͤnſte in denen trivialSchulen wohl begriffen/ auch ihre curſus auff denen Acade-mien abſolviret und die Diſcurs und Dictata ihrer Lehrer aneinem Schnuͤrgen herʒuſagen wiſſen/ hervor ſuchen wolten.Und dennoch koͤnte gar deutlich dargethan werden/ daß man die-ſes alles einem erwachſenen jungen Menſchen/ der mit einemguten natuͤrlichen Verſtand verſehen waͤre und nebſt ſeiner Mut-terſprache einen Franꜩoͤſiſchen Autoren verſtuͤnde/ es moͤgeein Frauenʒimmer oder Mannsperſon ſeyn/ ſo fer-ne ſelbige nur rechtſchaffene und keine laulichte Begierde haͤtteſolches ʒu lernen/ mit der leichteſten und angenehmſten Art inſehr wenig Jahren/ nachdem der Fleiß mehr oder minder waͤre/ich wil nicht ſagen hauptſaͤchlich beybringen/ doch ʒum wenigſtendergleichen Anleitung darʒu geben koͤnte/ daß ſie hernach ohne fer-nere Handleitung und fuͤr ſich ſelbſt nach belieben ʒu ihrer Ver-gnůgung ohne Anſtoß fort ſtudiren/ oder in der Welt gebraucht
werden koͤnte/ auch allbereit in Geſellſchafft/ wann ſie nur dieRegeln ʒu rechter Zeit zu reden und ʒu ſchweigen wohl in achtnaͤhme; fuͤr geſchickt und nicht ungelehrt paſſiren ſolte. Eskan ſeyn/ daß man mir es fuͤr eine Thorheit oder extravagancedeuten