*)(37)(*niger ʒuſchaͤmen urſach habe/ weiln eine HochAdeliche Per-ſon unter uns Teutſchen( die bey denen Franꜩoſen ſelbſt pourun veritable bel eſprit& galand homme paſſiret, unddannenhero von meinen Herrn billig als ein model d' un hom-me Sâge betrachtet werden ſoll;) ſelbige Ihrer gelehrten Federwuͤrdig geachtet/ und unter dem Rahmen einer nuͤꜩlichenSeelen⸗Arꜩeney artig und geſchickt davon geſchrieben hat.Was l' honnêtete anlanget/ hin ich geſonnen/ die Maximendes Goͤttlichen Rechts/ als welches die fuͤrnehmſte Richtſchnurderſelbigen iſt/ nach Anleitung meiner Inſtitutionum Jurispru-dentiæ divinæ; wo GOtt will/ auff dem Montag nach derZahlwoche nach mittags nach ʒwey Uhr wiederum ʒuer-klaͤren anʒufangen/ und binnen dato und Oſtern kuͤnfftigesJahres ʒu vollenden; Aber in denen drey leꜩtern Stuͤcken gebeich mich noch ſelbſten vor einen Lehrling aus und getraue mirnoch nicht die grundgeſeꜩe d' un bel eſprit, du bon gout&d' un galand homme nach meiner eigenen invention in ei-ner gewiſſen Kunſtform fuͤrʒuſtellen; Ich habe aber bißheroangemerckt/ daß Gracian ein bekanter und beruͤhmter Spanierin ſeinem Buch/ welches er Arte de prudencia genennetund aus lauter Regeln geſchickt und artig ʒu leben beſtehet / die-ſes ſeinen fuͤrnehmſten Zweck ſeyn laſſen/ wie er durchgehendsdie Menſchen dahin fuͤhren moͤchte/ daß ſie beaux eſprits,hommes de bon gout& galands wuͤrden. Welches gleichwie es von Amelot de la Houſſaye in das Franꜩoͤſiſche uͤber-ſeꜩet und als ein ſehr vernuͤnfftiges Werck von Leuten beyHoffe/ allwo die rechtſchaffene galanterie eigentlich ihrenSiꜩ hat/ æſtimiret worden; Alſo hat ſolches auch ein gelehr-ter Mann unſerer Stadt in die hochteutſche Sprache vertiret.Wannenhero ich vermeinet/ nicht ſonderlich ʒu irren/ menn ichMeinen Herren dieſes Buch ʒwiſchen hier und Oſtern nach
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