Teil eines Werkes 
Theil 3 (1741) Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey
Entstehung
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vom Jubelfest 1740.

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Eben diesem Sonnrag wurde auch die gelehrte undmit vielen historischen Anmerckungen gezierte latei-nische Schrift von zwey Bogen in Folio an dasschwartze Bret geschlagen und in der Kirche ausgethei-let, mit welcher die gesammten Musen den 10. daraufum 10. Uhr in die Paulinerkirche zu Anhörung einerdieserwegen verordneten Rede eingeladen wurden.

Montags als den ,8- Jul. früh um 7. Uhr wur-den 8- Personen, welche die Buchdruckerkunst, derlöblichen Gewohnheit nach ehrlich und redlich erlernethatten, auf ihr vorhcr geschehenes Anhalten, nachdemihnen an denen gewöhnlichen Kosten von ermeldterGesellschaft ein danckenswürdiger Erlaß geschehen,auf eine! Kunstgebräuchliche Weise zu Mitgliedernrechtschaffener Kunstverwandten ihres Ordens auf-genommen.

Um 8. Uhr hörte man von dem Thurm derHauptkirche zu St. Michaelis, durchdie grosse Glocke,denen gesammten Einwohnern das Jubelfest anzei-gen, welcher nach Verfließung einiger Zelt das gantzeGeläute zu Hülffe kam. Hierauf versammleten sichum 10. Uhr der Herr Prorector Gorclieb Grolle,nebst dem gesammten hochlöblichen Senstu Acade-mico in der Consistorialstube des Academischen Colle-gii; Die übrigen Herren Doctores in dem Audi-torio juridico und der gesammte Buchdruckerorden,davon die Herren alle in schwartzer Kleidung erschie-nen, in dem Auditorio philosophico. Gegen 1».Uhr nahm die Proceßion ihren Anfang, das CorpusAcademicum wurde durch den Hochfürstl. Sächs.Hofadvocaten und AcademischenSecretarium HerrnFrancken, mit einem in Händen habenden Mar-schallsstab , von welchem rothes Band herab hiengc,

der