42O Cap. VII. Von einigen Alphabete»
der alten Scythisch -Gothischen Mundart, welche dseIsländischen am nächsten kommt Gleichwie aberin Temschlcmd eine jede kleine Provmtz bey nahe einebesondere Mundart hat; also sind auch in Dalecarlndrey besondere Mundarten vornemlich gewöhnlich.Gantz anders redet und schreibet man in Gifdaln, alsin LNora, und wieder anders in Orsa, ob diese Oer-ter gleich alle in Dalecarln liegen. Ich liefere alsoi» Teutschland zu allererst das Vater Unser dieser dreyMundarten. Ich will aber auch aufrichtig sagen, woich selbige hergenommen habe. Ich habe selbige ausKl. Andr. Ärönivalls lMorioig I^iriFUX vsKicar.!>cX, Upsal, 17 ZZ- >n^4. genommen. Diese Disputa-tion verdiente allerdings unter uns Teutschen bekann-ter zu seyn, weil sie uns von der Sprache der altenScythen und Gothen schöne Nachricht ertheilet, viel-leicht lasse ich sie nebst einigen andern in Schweden gehaltenen Dissertationen wiederauflegen, indem der-gleichen Schriften überaus rahr bey uns sind Ichgestehe gerne, daß ich hievon nichts gcwust halte, womir nicht ein guter Freund aus Schweden selbigeüberschicket, dem ich hiemit öffentlich dancks. DieVater Unser selbsten siehe Unten.
Z. III.
Endlich liefere ich auch das Grusinische Alphabet,und das Vater Unser in dieser Sprache in Teutsch-land zum ersten mal Grusinien, tNelerimen, undGeorgien liegen zwischen- dem Caspischen Meer undMingrelien. Vor Alters bieß Georgien auch Jbc-rien. Diese Länder sind mir Armenischen und Grie-chischen Christen besetzt, wenn sie aber dahin gekom-men