Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
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Vorrede.

der Zeit nach so zu ordnen suchen, daß man sich einedeutliche und richtige Vorstellung davon machen,nndsie in ihrer Folge übersehen könne. Die Beschaffen-heit dieser Geschichte, die den meisten nicht so bekanntist, als der Theil, den Bossuet beschrieben hat, wirdmich nöthigen, zuweilen umständlicher zu seyn, als erist, damit ich deutlich genug werde. Wollte ich in die-sen! Abschnitte so kurz seyn, als der Bischof war: sowürde meine Erzählung weder Lichtgenug, noch An-muth haben. Man darf in der ältern Geschichte vielkürzer seyn, als in der mittlern und neuen. Der ersteUnterricht, der uns in der Historie gegeben wird, be-trifft die ältere Geschichte, und die alten Geschicht-schreiber werden ihrer Schönheit wegen am meistenund häufigsten gelesen. Wer sie also abkürzet, derdarf oft iu einem Ausdrucke die Begebenheiten gan-zer Jahrhunderte begreifen, ohne befürchten zu dür-fen, daß er werde dunkel oder unangenehm werden,weil sie unserm Gedächtnisse schon so geläufig sind.daßeine Idee alle andere mit ihr verwandten Ideen zu er-wecken fähig ist. Diesen Vortheil haben die nicht,welche die mittlere,uud sclbst die neuere Geschichte aufkeine gemeine Art abkürzen sollen, die ihre Leser wederungeduldig noch schläfrig machet. Man muß sichfreuen, wenu mau in finstern Gegenden auch nur ei-nen Stral von Liebt erblicken kann. Ueberhaupr ge-be!, die mittlern Zeiten, wo die Unwissenheit, die Bar-barei), uud die Wildheit der Volker das Merkwür-digste ist; wo Mouche, die kaum lesen konnten, in dieSchicksale der Staaten eben so viel Einfluß hatten,

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