Vorrede.

Mahomets und seiner Nachfolger zu reden verspro-chen; er hat aber sein Versprechen nicht erfüllet. Ichwerde über Mahomets Glück und Religion, weilbeydes so große Folgen gehabt hat, im künftigenTheile hinlänglich reden.

Ich fttze eine Einleitung in die Geschichteder Weltund der Religion fort. Ich darf also so weuig einenRoman voll erdichteter Begebenheiten, als ein Lehr-buch schreiben, worinnen ich der Welt meine Mey-nungen, oder die Lehrsätze dieser oder jenen christlichenSec.e für untrügliche Wahrheiten anpreisen kann.Ein Geschichtschreiber muß mit aller wahren Redlich-keit des Herzens das beschreiben, was er in den ver-gangenen Zeiten findet, und nicht, was er darinnensuchet und zu finden wünschet. Will er ja zuweilenentscheiden: so muß er soviel Sittjamkeit befitzen,unddem Leser jagen, daß er, wenn er auch mit der stärkstenUeberzeugung von einerSache redet,doch niemals un-fehlbar zu seyn glaube, u. nicht so unbescheiden sey undfodere, daß man, ihm oder seiner Kunst zu Gefallen,etwas ohne Untersuchung und Beweise für Wahr-heit halte, wovon er selbst, als von Wahrheit redet.Und weil man davon, wovon man überzeuget ist, alle-zeit gern mit einem gewissen Ueberflusse des Geistesund des Herzens spricht, und reich an sinnreichen Ge-danken und Bildern ist: so wird erden, der sich vonihm unterhalten lassen will, als ein redlicher Mann«wider die Verführung des Verstandes vorher war-nen. Ich wünsche mir keine mistrauischcn Leser, sosehr als ich mich stets dafür hüten will, ihr Mistrcmen

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