Sev Welt. Erster Abschnitt. »
Schuß des Kaisers zu suchen. Er wurde ihm ver-Zahr nachwilligt, weil Ludwig seinen Vortheil dabey zu findend Geb.glaubte und hoffte, daß innerliche Zwistigkeiten dieDänen von der Beunruhigung seiner Länder abhaltenwürden. Die Folge lehrte, daß solche Maaßregeln,die nicht ganz redlich sind, selten den gewünschtenglücklichen AuSgang haben. Denn die Hülfe, wel-che Heriolden zugestanden wurde, legte den Grundzu den nachfolgenden Einfällen der Normannen.Die sächsischen und obotritischen Völker, welche ihnunterstützen sollten, richteten wenig aus; alles, wassie thaten, war das Elend, das sie anrichteten, alssie die Grenzen plünderten.
In Italien machten einige von den Vornehm-sten in Rom eine Verschwörung wider ihren Bischof,Leo den dritten. Da sie entdeckt wurde, maßte ersich die Gewalt an, die Haupter der Rebellen selbstzu bestrafen. Die Rache des heiligen Bischofs giengso weit, daß er einige mit seinen eignen Händen um-brachte. Ein solches Verhalten war weder der geist-lichen Sanftmuth eines Bischofes, noch der Un-terwürfigkeit gemäß, die er dem Kaiser schuldig war.Ludwig trug Bewarben, dem Könige in Italien , die ^F^»'Untersuchung darüber auf. Leo besänftigte den Kai-ser durch seine Abgesandten und die Untersuchung liefglücklich für ihn ab. Unterdessen war er in Rom soverhaßt geworden, daß sich die Römer unter seinerKrankheit empörten, in seine Schlösser einfielen, sieausplünderten und verwüsteten. Sein Tod endigte 816diese Unruhen völlig» Stephanüs, ein Diaconusder römischen Kirche, erhielt die bischöfliche Würde,und zum Zeichen seiner Unterwürfigkeit gegen drnKaiser, ließ er die Römer, gleich bey dem Antritte
seiner