der Welt. Erster Abschnitt. 95
eroberten Throne zu befestigen. Edmunds nachge- Jahr nachlaßne Kinder waren zu jung, als das sie ihm dmsel- Chr. Geb.ben hätten streitig machen können.
Unter solchen beständigen Unruhen konnten dieSchicksale der Religion und der Gelehrsamkeit in En-gelland nicht glücklich seyn. Umsonst hatte Alfred,der Große, ihre Umstände zu verbessern gesucht. DieEinfälle der Dänen zernichteten alles wieder. DieKlöster, diese einzigen Freystatte der Wissenschaftenin den damaligen Zeiten, wurden verwüstet, und dieMönche darinnen erwürgt. Drey große Königrei-che, deren sich die Dänen bemächtigt hatten, wa-ren fast zwey Jahrhunderte hindurch ohne Bischöfe.Man findet vom Ecbert an fast keine geistliche Ver-sammlung, wo blos von der Religion gehandelt wor-den wäre. Alle Kirchenversammlungen bestundentheils aus Geistlichen, theils aus den Edcln des Rei-ches, und beschafftigten sich fast mehr mit den An-gelegenheiten des Staates, als mit der Verbesserungder Kirche. Alle diese Uebel wurden durch die Strei-tigkeiten der geistlichen und der weltlichenClerisey.be-sonders unter den Königen Edred, Edwi, Edgar,Eduart, und Etelred,den zweyten, noch mehr ver-größert.
Das benachbarte Schottland war in diesen bey-den Jahrhunderten nicht glücklicher. Bald hatten ^ 5seine Könige mit den Engelländern, bald mit denDänen zu streiten; bald wurde das Reich durch in-nerliche Unruhen zerrüttet. Seit dem Morde des 974Königes, Duffus, war die Nachfolge auf dem Thro-ne ein immerwährender Anlaß zum Streite. DemDuffus folgte Culenus, den seine lasterhafte Regie-rung verhaßt machte. Nach seinem Tode kam des
Duffus