98 Einleitung in die allgem. Geschichte
Aahr nach Klöster wurden ausgeplündert und niedergerissen.
Chr. Geb. h^. Krieg wider Bulgarien war Ursache, daßder Wut ihrer Waffen kein Einhalt geschehen konnte.
1017.1018 Endlich hatte BastliuS das Glück, die Bulgarerganz zu demüthigen. Nunmehr machte er, nachdemer einige andre kleine Kriege geendigt hatte, Anstal-ten zum Feldzuge wider die Saracenen, und bald1025 darauf auch zu Siciliens Eroberung, als er starb,und das Reich seinem Bruder, Constantin, demneunten, hinterließ, einem seinen Völkern unnützenBeherrscher, weil er sich mehr an den Narren seinesHofts, als an den Rechtschaffnen, belustigte, jene be-lohnte, und diese verfolgte.
/?/>>//. /, 5 In dem abendlandischen Kaiserthume hatte Hein-
/K?-«.(7o». rjch schon einmal den Entschluß gefaßt, ein Mönchzu werden. Zeither hatte er noch mehr Ursachen be-kommen, des Reiches würdig zu seyn. Nicht langenach seiner Zurückkunft aus Italien hatte er Elsaß dem Grafen Gerhardt gegeben, von welchem dieHäuser Oesterreich und Lothringen abstammen sollen.Deutschland war seit den Reichsveränderungen vonConrad dem ersten an voll großer und kleiner Herren.Wenn sie einmal gehuldigt hatten: So wollten sievon keiner ordentlichen Herrschaft, sondern blos vonihrem Degen abhängen. Jeder wollte das Rechthaben, selbst Richterund Rächer der ihm zugefüg-ten Beleidigungen zu seyn. Daher war das Reichein beständiger Schauplatz kleiner, aber blutiger,Kriege. Heinrich war beynahe seine ganze Regie-rung hindurch blos mit der Befriedigung solcher in-nerlichen Unruhen des Reiches beschäfftigt. Ebendeswegen konnte der einzige polnische König, Boles-lo, die Macht des Kaisers trotzen. Der Krieg, den