Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
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der Welt. Erster Abschnitt. 99

er von neuem angefangen hatte, dauerte verschiedne Zahr nachJahre nach einander fort. Er würde auch so bald ^br. Geb.noch nicht geendigt worden seyn, wenn dieser unru»hige König nicht wieder mit dem Fürsten der Russen 1017in einen schweren Krieg verwickelt morgen wäre.

Um diese Zeit erhielt der Kaiser ein feyerlicheSRecht auf das Königreich Burgund. Rudolf, derdritte, der daselbst herrschte, ein träger und weibi-scher Fürst, suchce seinen Schutz wider die Verach-tung seiner Unterthanen, und gieng einen Vertrag loi8mit ihm ein , worinnen er ihn zum Erben allerseiner Staaten einsetzte. Die Großen in Burgund empörten sich dagegen. Der Kaiser that eine Reisedahin; niemand aber wollte seine Herrschaft erken-nen ; überall wurden die Thore vor ihm verschlossen.Er fieng deswegen schon an, Rache an ihnen zuüben, als neue Unruhen in Sachsen seine Gegen-wart im Reiche nothwendig machten. Die Städte,welche dem Kaiser in der Lombarde» unterworfen wa-ren , hatten zeirher einer vollkommnen Ruhe genos-sen. Nur Calabrien und Apulien waren einer be-ständigen Verwirrung und Unruhe ausgesetzt gewe-sen. Kaum waren die Saracenen, die hier ihre ^co K?/?.Herrschaft auszubreiten suchten, überwunden: Sosuchten die Griechen die ihrige zu erweitern. Der ^' ^Kaiser sah sich also genöthigt, einen Zug nach Italien ^' ^'zuthun. Seine Waffen waren glücklich, und er- 1022.102?hielten diejenigen im Gehorsame, welche sich seinenZepter hatten entziehen, und den Griechen unterthä-nig werden wollen. Eine Krankheit, die unter sei- / ^/^nem Heere einriß, nöthigte ihn zum Rückzüge. DerAufstand der Slaven machte denselben »och nothwcn- es?diger. Unter seinen vielen Widerwärtigkeiten ge- /- ^

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