Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
197
Einzelbild herunterladen
 

Zweyter Abschnitt.

-97

das Urtheil der Verdammniß gesprochen worden ist. Off. Zoh.

ten sie das Essen des Gößenopfers, und dieHmerey,ein Laster, das in den damaligen Zeiten für kein La-sier gehalten wurde. Die Erlaubniß der^ Wollüstewar ihren unreinen Begierden, und die Erlaubniß^ , 'Götzenopfer zu essen, war ihrer Furcht vor den Ver- 57»,. ^folgungen zuzuschreiben, welche die Bekenner des cc-V. /.Namens Jesu Christi trafen, wenn sie den heidnischenGötzen nicht räuchern wollten. Es ist ungewiß, ob ^diese Secte von dem Diakonus, tTlikolaus, gestiftet ^ 'worden ist, dessen Name in der Geschichte der Apo- /^.^ /.fiel vorkömmt. Vielleicht haben nur einige Gno«stiker etliche unvorsichtige, aber gutgemeynte Redendieses Diakonus gemisbraucht, in der Einbildung,daß sein Name ihre Thorheiten schützen würde.Clemens von Alexandrien erzahlet von ihm, die <7/ev/.Mv.Apostel hatten ihm, weil er sich über die Schönheit 5.seiner Frau eifersüchtig bezeiget hätte, einen Verweisdarüber gegeben. Er hätte darauf, um sich zu recht-fertigen, seine Frau den Brüdern dargestellt, undöffentlich bezeuget, er wäre so wenig eifersüchtig, daßsie heirathen möchte, wer sie nehmen wollte. Erhatte die zwendeutigen Worte hinzugesetzt: Manmüßte sein Fleisch mißbrauchen. Er hätte da-mit sagen wollen , daß man sein Fleisch tödten, undsich nicht allen Begierden desselben überlassen müßte. /Diese in einem solchen Verstände unschuldigen Wortehatten einige Gnostiker für eine Erlaubniß gehalten,die Gesetze des Ehestandes zu übertreten. Allein,

N z

theils