Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
198
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-98 Geschichte der christlichenReligion.

theils sind die Nachrichten der Alten unvollständig;theils widersprechen sie sich so oft, daß man nichtsmit Zuverläßigkeit von dem Ursprünge. einer soschändlichen Sccte bestimmen kann. Vielleicht ist/«Mauch ihr Urheber, wie Mosheim aus dem Cassiananmerket, ein ganz anderer Nikolaus, als der Dia»xonus dieses Namens. Diese Sccte erhielt sich nachden angeführten Zeugen bis in das zweyte Jahr-hundert.

Hv/>/n». I dem Lehrgebäude der Nikolaiten soll, nachS-r:-. hein Zeugnisse des Epiphanius, zuerst der Namedes Ialdabaoth oder des Sabaorh vorgekommen- seyn, der in den Träumen der Opbiten so berühmtist. Sie sollen ihn, wie diese Irrgläubigen nachherauch gethan haben, zu einem Sohne der Ennoiä,oder wie sie auch bey den Gnostikern genannt wird,der Bärbels, gemacht und von ihm geträumet haben,daß er den siebenten Himmel mit Gewalt eingenom-men und die Einwohner der Erde zu bereden gesuchthätte, daß er der erste und der letzte, und außerihm kein Gott wäre. Allein, man kann nicht gewißbestimmen, ob Apiphanius die Nikolaiten nichtvielleicht mit andern Gnostikern vermenget habe.Ceriit- Cerinthus, entweder von Geburt oder doch von

Religion ein Jude, stiftete auch gleich im Anfangec ^. dk6 Christenthums eine besondere Secte. Er wollte-5. ' die Träume der morgenländischen Philosophen, die/. 5. Irrthümer der Iüden, und die Lehren der Christenc.n ?Sco. M einander vereinigen. Mit den Gnostikern^1/^1/ ^ ^ ^ ^ höchste Gott, der dem mensch-Ä^.^e liciM Geschlechte bis auf die Zeiten des Erlösers/^--. c.L. unbekannt gewesen wäre, diese Welt nicht er-^so^. /,^?. schaffen, sondern nur aus seinem Wesen einige ewige

und