2O4 Geschichte der christlichen Religion.

Art erklären wollte. Die Meisten verlangen nichtsowohl Meynungen für den Verstand, alö vielmehrIrrthümer für ihre Leidenschaften.Gaturtti- Samrnin, ein Syrer, und Menanders Schü-nus. ler, sammelte unter dem Trajan und Adrian durch^"^c/c»/ Ausbreitung gnostischer Irrthümer in AntiochienKz.^'eine Secte, die sich nach seinem Namen nannte./--?». /.Er stimmte mit seinen Vorgangern in dem Jrrthu-c, 22. me überein, daß die Welt, ohne das Vorwissen und/,^/^.<7,4>5 die Einwilligung des höchsten Gottes, von den untern^^77^0 Leonen erschaffen worden wäre. Er seßte die An-^o^-,. derselben auf sieben. Sie hatten die Menschen

/.c. 4. nach einem gewissen glänzenden Bilde Gottes, das//?'---o». /» ihnen einmal aus dem pleroma erschienen seyn soll-^»c. c.<f. te, ers6)affen wollen: allein sie waren doch so sehr^/^^ ohnmachtig, daß sie ihren Geschöpfen keine vernünf-c«/. geben konnten. Der höchste Gott mußte

sich ihrer erbarmen, und ihnen eine Seele schenken,die dereinst in die Lichtwelt zu Gott zurückkehren soll-te. Ohne diese Gnade würden sie, gleich Jnsecten,beständig auf der Erde haben herumkriechen müssen.Dem Elende der Menschen wäre vielleicht durch dieseHülfe hinlänglich begegnet gewesen: allein zu ihremneuen Unglücke fingen sie an, sich durch die fleischlicheZeugung fortzupflanzen und zu vermehren. Hierzuverführte sie Satan, den Sarurnin für einen aufrüh-rischen Aeon hielt, und vermuthlich that er dieses ausEifersucht darüber, daß Gott seinen Geschöpfen einevernünftige Seele gegeben hatte. Es lehnte sich alsoderselbe gegen Gott und die andern Weltfchöpfer auf,und wollte diese Seele der Materie gern unterwerfen.Aus den Weltschöpfern sonderte sich noch ein andererAeon aus, und suchte sich zum Monarchen über ein Ge«