Zweyter Abschnitt. 205
biethe zu machen, das doch von ihm und seinen Mit-geiwssen gemeinschaftlich beherrscht werden sollte.Dieser Aesn war der Gott der Juden. Durch,ihn entstund eine neue Verwirrung in der Welt.Unterdeß waren, ungeachtet der Fortpflanzung, einigeMenschen gut geblieben; andere waren verschlim-mert worden. Gott sah das Unglück, worein die,welche gut geblieben waren, durch die Tyrannei) desIüdengottes gestürzet worden seyn sollten, und sandteChristum, seine höchste Kraft, aus der Lulle,daß er m dem Scheine und der Gestair einesMenschen ihnen den Weg zur Vereinigung mitGotc zeigen sollte. Sie sollten sich nämlich durcheine strenge Enthaltung von allem Fleischessen undvon dem- Ehestände von der Materie losreißen, da-mit ihre Seele in das Pleroma zurückgebracht wer-den könnte. Der Leib war wegen seines Ursprunges ,aus der Materie zum Untergange verurtheilt. Sa-turnin leugnete also mit den übrigen Gnostikern diewahre Menschheit Jesu Christi, die Auferstehungder Leiber, und die wesentliche Unschuld und Gütedes Ehestandes. Dazu nöthigte ihn der Grundsatz,daß die Materie der lehte und allerfeinste Ausflußder Aeonen und um deswillen der Sitz des Bösenwäre. In der Lehre von der Ehe unterschied er sich,nach dem Zeugnisse des Theodorems, dadurch von 7Äeo.-/o! ^andern , daß er diesen Stand für eine Erfindung/-des Satan? ausgab, und aus dem Grunde das ehe-lcse Leben als die erhabenste und nothwendigste Tu-gend anpries. Auch sehen wir bey ihm zuerst eineilneuen Unterschied zwischen den Menschen, da er ei-nige für natürlich rmr, andere für natürlich döseund verderbt gehalten hat. Seine AnHanger wur-den