Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
206
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2O6 Geschichte der christlichen Religion.

den sehr bald unter dem allgemeinen Namen derDoceren, pbancasiasten, und phamasiodoceten,wegen der von ihnen geleugneten Menschheit JesuChristi , begriffen.

Bssilides. Einen weit größern Anhang fand Vasilides,/. ^. von Alexandrien gebürtig, durch ahnliche Jrrthü-

^1 v//^ ^ ^ ^ ^ Vaterstadt lehrete und durch'7 Aegypten ausbreitete. Sein Lehrbegriff stimmte

^o^m'e^ nut dem samrninischen Ungrunde übcrein; er war

ö-r-/./^. nur mit einigen Zusähen vermehrt und weiter auSge-

/. /. c.2. breitet. Er nahm mehr Zeugungen und AusflüsseAeonen im pleroma an, und behauptete eineFolge von dreyhundert und fünf und sechzig Ordnun-

/,c. 22. 3^" auseinander erzeugter Geister und Himmel.2?. Die Schöpfung der Welt war ein Werk Ver Gei-

^- -5. stcr, die den untersten Himmel bewohneten. DerGott der Jüden war einer von diesen Aeonen. Er^ hatte aber seine Herrschaft auch über die übrigen

Götter des Erdkreises ausbreiten wollen; ein Unter-nehmen, welchem sich die andern Aeonen wider-setzten. Durch den Streit dieser Geister häuften sichUnordnungen auf Unordnungen; die Erkenntniß deswahren Gottes gieng verloren, ungeachtet er mitihren thierischen Seelen, nämlich mit den Leiden-schaften , welche Basüidcs für wirkliche Geisterhielt, und von den Weltschöpfern abstammen ließ,himmlische Seelen vereiniget hatte. Daher sandteGott endlich seinen ersten selbstständigen Ausfluß,Jesum, auf die Erde, die himmlischen Seelen vonder Gewalt der Aeonen, und von der Verbindungmit der Materie zu bcsreyen, und die Herrschaft desIüdengotteS und der übrigen Weltschöpfer ganz auf-zuheben. Vasilides lchrete seine Anhängn gewisse

selt-