Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
213
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Zweyter Abschnitt. 215

Dieses that er wohl aus keiner andern Absicht, als ' ^daß man bey ihm eine sehr tiese Einsicht in die gött-liche Offenbarung suchen sollte. Er gab vor, daßdie Zahl dreyßig, wenn sie in der heiligen Schriftvorkäme, gehcimnißvoll wäre, und seine Aeonenbezeichnete. Jesus ward dreyßig Jahre alt, eheer sein Lehramt antrat. In dem Gleichnisse vonden Arbeitern im Weinberge werden einige zurersten, andere zur dritten, andere zur sechsten,andere zur neunten, andere zur eilfccn Stunde aus-gesandt. Nun aber machen eins, drey, sechs,nenne und eilfe dreyßig aus.

Jedoch wir fahren in der Aeonengeschichte dieseschristlichen ZoroasterS fort: denn was sind seineAeonen bessers, als die Lichtausflüsss des alten Zo-roasterS, ob sie gleich biblische Namen haben?Seine Geisterkräfte kannten also den ersten Gottnicht, und brannten doch vor Begierde, ihn tonnenzu lernen. Besonders ließ sich der letzte Acon,Sophia, von dieser Neubegierde hinreißen. Mandarf sich nicht darüber wundern; er war weiblichenGeschlechtes. Sie gehorchte ihrer Leidenschaft, ohnedie Unmöglichkeit ihres Unternehmens zu erwägen ;sie verlor sich aus dem Pieroma heraus, und würdesich in dem unendlichen Raume verloren haben, wennsie nicht durch die Kraft, welche das plerom.; zu-sammenhält , und Horos, die Gränze, auch Sraviros, das Aren;, genannt wird, wiederum zurück-gebracht worden wäre; eine neue Erdichtung, nachwelcher Valentinus die Stellen der Offenbarung -.-vom Rreuze erklärete.

Unterdessen war aus dem Bestreben der neugie-rigen Sophia, und aus ihrer Begierde, den Vater

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