Zweyter Abschnitt. 215
. Es war nöthig, daß ein so vornehmer Geist desPleroma, als der Heiland des Valenrinus war,eine Begleitung hatte. Die Aeonen erschufen alsodie Engel, die mit ihm gleicher Natur, aber nichtso vollkommen waren. So verhalt e6 sich mit derGenealogie seiner reinen Geister, die nichts Anima-lisches noch Irdisches an sich hatten.
Indessen befand sich Acdamorh außer dem Ple-roma, eine unglückliche und unvollkommene MiSge-burt. Christus, der Sohn des Noos, erbarmetesich seiner, streckte sein Fxreuz aus, und gab dieserUnglücklichen die Gestalt des Daseyns, aber keineWissenschaft. Sie empfand nun ihr Elend; sie be-kümmerte sich darüber, daß sie außer dem pleromcrwar, und doch nicht in dasselbe gelangen konnte. Siewar ein Raub der Leidenschaften, der Traurigkeit,und des Grames. Sie wandte sich endlich zu dem-jenigen, der ihr das Leben gegeben hatte. DieseBewegung brachte die Seelen hervor; aus ihrerTraurigkeit und Furcht entstund, da sie verdicket wur-den , die Materie. Ihre Thränen erzeugeten dieMeere und Flüsse, und aus ihrer Niedergeschlagen-heit ward die Erde gebohren. Indem die Acha-morh sich die Gewalt anthat, sich gegen ihren Ur-heber zurückzuwenden: so sandte ihr Christus denHeiland. Er kam von seinen Engeln begleitet, gabihr die nöthige Wissenschaft, und befreyete sie vonden Leidenschaften, ohne dieselben ganz zu zernich-ten. Er verdickte sie nur, und machte eine körperli-che Materie daraus. Achamorh freuete sich überihre Befreyung so sehr, daß sie lachetc, und ausdiesem Lachen entsprang das Licht. In ihrer Freudenmarmte sie die Engel, welche Jesum begleiteten,
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