Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
257
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Zweyter Abschnitt. 257

Johannes unterrichtet worden wäre, Iustinus, ?-? .?"./?.Irenaus, Terrullian, und im dritten Jahrhunderte ^"^ /' .^^ZTlepos, ein ägyptischer Bischof, dem es sonst nichtan Verdiensten mangelte, Victorinus, Laccan»^. ^tius / Gulpttius Severus und andere lehreren ein //«v.^irdisches tausendjähriges Reich Jesu Christi . Der ^»c- /verherrlichte Erlöser sollte, nach ihrer Meynung, nach ^, 24,der Ankunft des Antichrists und dem Untergänge ^aller der Nationen, welche demselben anhangen wür-den, in seiner Majestät vom Himmel herab kom- ^///^.wen. Vorher sollten die verstorbenen Gerechten er- c.24.wecket, alle andere Menschen aber, die zu der Zeitleben würden, die Gottlosen sowohl als die From-men, bey dem Leben erhalten werden. Jerusalem und der Tempel sollten sich aus ihren Ruinen erhe-ben. Hier Hoffeten sie, daß Jesus seinen Heiligendasjenige hundertfältig wiedergeben würde, was siein den Tagen ihrer Leiden für ihn aufgeopfert hät-ten. Die meisten und würdigsten Bekenner dieserLehre erwarteten in diesem irdischen Reiche des Hei-landes mehr geistliche, als sinnliche Freuden. Ire- /,näus sagte, daß diese erste Auferstehung der Gerech- c. ^.ten, die seiner Meynung nach vor dem jüngstenTage vorhergehen sollte, der Anfang der Unverwes-lichkeit und ein Mittel seyn würde, des Anschauensder Gottheit gewohnt zu werden. Er hoffte, daßdie Heiligen in der Gesellschaft und in dem Umgangemit den Engeln sich von geistlicheil und himmlischenGegenständen mit ihnen unterhalten würden. Al-lein, je sinnlicher andere Christen waren, desto grö-bere Begriffe von diesem eingebildeten Reiche undseinen Wollüsten machten sie sich. Ihre Vorstel-lungen waren, wenn man dem Zeugnisse des Hiero-U. Theil. R npinus