Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
77
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Adverbium. 2. Bildung. §.479.480. 77

Glück: glücklich, Glück habend, Glück enthal-tend; glückhafc, eben so, aber auch Glück »bringend; glückselig, Glück in reichem Ma-ße habend.

Erde: erdicht, der Erde, den Bestandtheilennach, ähnlich; crdhaft, ihr der äußern Em-pfindung nach ahnlich; erdig, Erde enthal-tend; erden, aus Erde bereitet; irden, ausThone bereitet; irdisch, im figürlichen Ver-stünde.

Es erhellet hieraus zugleich, daß man diese Ab-leitungssylben nicht verwechseln, oder manche der-selben als gleich bedeutend ansehen dürfe, wie miticht, ig und lich häufig geschiehet. Denn obgleicheinige derselben dem Anscheine nach gleich bedeu-tend sind, so sind sie doch in Nebenbcgriffen ver-schieden, und in den meisten Fällen hat auch der Ge-brauch ihre Bedeutung eingeschränkt, und bestimmt,wie in Endlich und kindisch, weiblich und weisbisch, empfindlich und empfindsam, und hun-dert ändern mehr»

§. 480. Von den zusammen gesetzten Beschaf- Zusamme»fenheitswörtertt wird im folgenden dritten Abschnitte ^'tzrc Be-umständlicher gehandelt. Hier merke man vorläu-fig, daß ihr bestimmendes Wort sowohl ein Sub- ^stantivum ist: baumstark, grundfalsch, gesetz-mäßig, grasgrün, blutdürstig, sinnreich, rvelr-kundig; als ein Verbum, denkwürdig, brenn--hciß, liebenöwerrh; als auch ein anderes Be-schaffenheitöwort, freywillig, gmthän'g, groß-müthig, kleinstädtisch; als auch endlich Um-standswörter, wohlgeboren > hinfällig, aogün-siig, nachlässig u. s. f. Unter denen, welche mitSubstantiven zusammengesetzt werden > gibt es ei-nige,