Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
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Zc> i. Th. 2. Abschn. 9. Kap.

Biesen Übergang nun zu bezeichnen, hat Man imDeutschen eine eigene Art der Biegung, welche dieConcretion heißt, weil sie die abstract gedachte Be-stimmung concrescicrer, d. i. an und mit dem con-rreten oder als concret gedachten Dinge darstellet.Diese Concretion geschiehet allemahl durch denLaut e, welcher dem A^verbio angehänget wird, undnach Beenden der Uinstände noch die Geschlechts-und Declinarions-Laute an sich nimmt: der gm-e,die gut- e, das IUt-e, Und mit den DeclinarionS-Nnd Geschlechts-Lauten, des gur-e-n, dergu^e^n,diegut-e-n, eingur-e-r, ein glü^e-s.

Da die unselbständige Bestimmung von gedop-pelter Art ist, entweder ein Umstand, etwas dasaußer dem Dinge ist, oder eine Beschaffenheit,etwas das an dem Dinge selbst befindlich ist, undNur außer demselben oder abstract gedacht wird: sosind auch diejenigen neuen Bestimmungswörter,Welche durch die Concretion entstehen, entweder'concrescierre Umstände, dergleichen die Artikel,das Zahlwort und das Pronomen sind, derenConcretion doch oft mangelhaft und unvollständigist, oder concrescierre Beschaffenheiten, welchedas Adjectivum geben.

Eine Eigenschaft seht in der DeutschenSprachlehre allemahl eine Beschaffenheit voraus;es,kann also aus einem UmsiandSworte unmittelbarwohl ein Artikel, Zahlwort und Pronomen, abernie ein Adjectivum werden. Indessen gibt es einMittel, einen bloßen Umstand auch als ein Adjecti-vum darzustellen, nähmlich die vorhergehende Er-höhung eines Umstandswortes zu einem Beschaffen-heitsworte, worauf es sich ohne SchwierigkeitenTSncrescieren, oder als ein Adjectivum gebrauchen

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