roF i. Th. 2. Abschn. ic>. Kap»
§. 499.
CrMnmg A*Ve Präpositionen sind Umstandswörter, wel-der Priipo- che das Verhältniß eines selbständigen Din -sttivnen. geö bezeichnen, in welches dasselbe durch das Prä-dicat versetzet wird. Wenn man sagt, Casus kommt von N)ien, er that es aussiebe, ichnahm ihn bey der Hand, so sind N)ien, L.iebe,Hand Nahmen selbständiger, oder doch als selb-ständig gedachter Dinge, welche Glieder des Prä-dicates sind, und durch das Verbum als den wich,tigsten Theil desselben in ein gewisses Verhältnißgegen das Subject oder ein anderes selbständigesDing gesetzt werden: Cajus — vonTVien, er— aus L.iebe, ihn — bey der Hand. DiesesVerhältniß nun wird in vielen Fällen durch Präpo«sltionen ausgedruckt.
Ich sage in vielen Lallen; denn aus der lehrevon der Declination, Th.i. §.171 f. ist bekannt, daßdieses Verhältniß eigentlich durch die Casus derNennwörter ausgedruckt werden sollte, indem dieganze Declination bloß zu Bezeichnung dieser Ver.Hältnisse da ist. Es scheinet, daß man in der Kind-heit der Sprache, da man nur wenig Verhältnisse zubezeichnen hatte, und diese wenigen noch dazu sehrdunkel dachte, so daß man sie häusig mit einanderverwechselte, wirklich die dunkele Absicht gehabt,alle diese Verhältnisse an dem Worte selbst, folglich^ durch die Declination auszudrucken. Allein, alssich bey mehr Cultur die Verhältnisse häuften, unddie vorher empfundenen mit mehr Klarheit gedachtwurden, so verzweifelten die meisten Völker an diesemMittel die Verhältnisse zu bezeichnen, und wähletendafür ein anderes bequemeres und bestimmteres, in»dem sie diese Verhältnisse durch nackte und bekleidete
Wurzel.