Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
296
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296 i.TH. 4. Abschn. Syntax.

Wörtern allemahl ein Fehler: Fuß hat Haupthinweg getragen, iogau, welcher, vermuthlichaus einer Neuerungssucht, und aus Unkunde derwahren Bestimmung des Artikels, voll solcher feh-lerhafter Weglassungen ist, und darin selbst in denneuesten Zeiten Nachahmer gefunden hat. Ferner,die TVahrheir heiliger Schrift, für der heiligenSchrift; der Verräther rvard in tiefsten Zxer-ker gebracht, besser in den; in» Nahmen gräf-licher Herrschaft, besser der gräflichen u. f. f.wo überall Individua gemeinet sind, welche daherauch bestimmet werden müssen, wenn keine stärkereBestimmung vorhanden ist, oder das Individuumnicht als allgemein bekannt voraus gesetzt werdenkann. Nur die eigentlichen Abstracta, können, weilsie nicht zu Gattungswörtern bestimmt sind, denArtikel oft entbehren, weil es gleichgültig seyn kann,wie sie gebraucht werden: ich liebe Wahrheit,und ich liebe die N?ahrheit; Liebe macht Un-ruhe, oder die Liebe; Gelehrsamkeit läßt sichnicht für Geld erkaufen, oder die Gelehrsam-keit; in beßter Ordnung, oder in der besten.Wo aber die Bedeutung merklich individuell wird,da sollte auch der Artikel nicht verschwiegen werden:vor der iLndigung des Krieges, ist daher besserals vor Endigung.Gebrauch §. 599. Von dem unbestimmten Artikel ein istdes Artikels bereits §. 249 f. das Nöthige gesaget worden, wel-ches hier nur kurz wiederhohlet werden darf. Die-ser Artikel hat eine dreyfache Bedeutung: 1. er hebtein Individuum aus der ganzen Classe oder Gat-tungHeraus, aber sosunbestiinmt, daß es gleich-vielist, welches Individuum ^man darunter verstehet,wenn es nur nicht mehr als^eines ist: es begegne-te mir ein Fremder, da faß ein Vogel, hier ist

ein