Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
307
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-.Kap. 2. Substantiv. §.607. 307

ich ja nicht wissen kann, wenn ein Substantiv dasandere regieret, wenn nicht die Art und Weise, wiesie mit einander verbunden sind, aufgesuchet undnäher bestimmet wird.

1. Verbindung mehrerer Substantive ineinem gleichen Verhältnisse.

§. 607. Mehrere Substantiva können als Nah- Verbi«»men mehrerer neben einander stehender Dinge sowohl dung durchbejahend, als verneinend ausgezählet werden, und in C°"iun-beydcn Fällen können ihrer entweder nur zwey oderauch mehrere seyn. In allen Fällen werden sie or-dentlicher Weise durch Conjunctionen gesetzt oderausgeschlossen.

Wenn ihrer nur zwey sind/ bejahender Weise:Ruhm und Unsterblichkeit erwarten dich, so-wohl Ruhm als Unsterblichkeit erwartendich. Verneinender Weise: weder Ruhm nochUnsterblichkeit erwarten dich. Ist die Ver-bindung bejahend, und die Substantiva haben ei-nerley Biegungssyloen, so pflegt man sie in der ver-traulichen Sprechart wohl an dem ersten zu ver-beissen: in Freund und Feindes Land, durchDorn und Hecken. Die edlere und feyerlicheSchreibart ziehet die vollständigen Formen, inFreundes und Feindes Land, durch Dornenund Hecken, billig vor.

Sind der Substantiven mehrere, und die Ver-bindung geschiehet durch und, so bekommt nur dasletzte diese Partikel: woRerker, Gift und Dolchuns augenblicklich drohen. Der Affect läßthier gerne alle Verbindung weg: Stolz, Untreu,Üppigkeit hauchen uns hier giftigeDünste ent-gegen. Ist die Verbindung ausschließend und ge«

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