Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
309
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i.Kap. 2. Substantiv. §.6c>9-6ir. 509

§. 609. Oft ist von zweyen Substantiven das CrMningHintere die Erklärung des vordem, in welchem Falle durchsie gleichfalls in einerley Casu, aber nicht nothwen- «"dere.dig in einerley Zahl stehen: heil deinem rvürd-gen Sohne, jeyr meinem Könige; der Schlaf,der Müden Freund, der Unglücklichen Trost;deine Thorheiten, diese Duelle deines Unglü-ckes. Kann es ohne Zwang geschehen, so pflegtman ein Wort gern durch ein anderes gleiches Ge-schlechtes zu erklären: das Urtheil der Vernunft,dieser sters bestochenen Rathgeberinn.

§. 6io. Schränkt das Hintere den Begriff des Einschrüu-Prädicates auf ein besonderes Verhältniß des er- kung einessiern ein, so stehen beyde wiederum in gleichem Ca- ^Ae^su, und das Hintere bekommt die einschränkendePartikel als: ein Befehl des Kaisers Joseph,als Königes von Böhmen ; ich betrachte denMenschen als Menschen, nicht als Christen;rvie durch Christum , als den Sohn Gottes,alles erschaffen ist. Siehe auch §. ?c>8 und 709,wo davon noch etwas vorkommt. Gemeiniglichrechnet man die Einschränkung und Erklärung einesSubstantives durch das andere gleichfalls mit zurApposition, wohin sie doch nicht gehören.

2. Verbindung zweyer Substantive im un-gleichen Verhältnisse.

§. 611. Wichtiger und zahlreicher sind die Fäl- Verschiede-le, wo zwey Substantiva in einem ungleichen Ver- «e ArtenHältnisse mit einander verbunden werden, deren so derBezeichl-viel sind, als es solcher Verhältnisse gibt. Wir ^Wr-reden hier nur von denjenigen Verhältnissen dieserisse.Art, welche zur unmitteloaren Bestimmung einesandern Substantives dienen, indem diejenigen Fälle,

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