Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
316
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Zi6 I.TH. 4. Abschn. Syntax

oft die höhere Schreibart auch im Hochdeutscheilnachahmet, eine Summe Geldes, mir einemStücke L>rores; wohin auch die im gemeinen Le-ben üblichen Ausdrücke, eine Meile IVeges, eineMenge Volkes, ein Haufen Geldes, und mitversetzten Genitiven in der niedrigen Sprechart,Volks die Menge, Geldes die Hülle und Fülle,gehören. Nothwendig wird oft der Genitiv, wennder Classen-Nahme noch ein Bestimmungswort vorsich hat, ein Gericht seltener Fische, oder der ftl-renften Fische, eine Reihe gehauener Greine,eine Menge schöner Vögel, ein Glas süßenlVeines, ein Maß frischer Milch. Zuweilenkann der Classen-Nahme auch hier unverändertbleiben, eine Menge schöne Vögel, ein Maßfrische Milch, zehen Thaler neues Geld, eineReihe gehauene Steine, nimm ein Glas sü-ßen lVein, wo der Accusativ von dem Verbo her-rühret, für nimm süßen 5Vein ein Glas; weilman in andern Fallen sagt, es rvar ein Glassüßer lVein, wo doch der Genitiv schicklicher undüblicher ist. Wenn das Wort paar sein Classen-Wort nach sich und ein Zahlwort vor sich hat, sohat es noch das Besondere, daß es mit dem letzternunverändert bleibt, dagegen die Biegung, wenn sel-bige nothwendig ist, an dem Classen-Worte geschie-het: ein paar (Ochsen, sechs paar Tauben,vor ein paar Tagen, mir ein paar Zeilen;machen sie sich nicht zum Märryre? von einpaar schönen Augen, Gell, nicht von einempaare; vor ein paar Augenblicken rvar ernoch da; sie hat ihm ja vor ein paar Srun-den noch angestanden, Gell. In welchen Fäl-len es mit seinem Bistimmungsworte eine völlig ad-verbische Gestalt bekommt.

§. 617.