Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
460
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46o i. Th. 4. Abschn. Syntax.

Bestimmung vermittelst einer Präposition mit ih«rem Nennworte: gegen alle Menschen höflich.

Man merke noch besonders: i. wenn der Besitzoder Mangel durch ein Adverbium ausgedruckt wird,so bekommt der Gegenstand desselben das Vorwortan: reich an Tugend, an liegenden Gründen,arm an Freuden leer an Begriffen. 2. DerSih einer Beschaffenheit wird mit im oder am be-zeichnet: krank am Geiste; imZxopfe verrückt;arm am Geiste; leer am Verstände, welche da-her mit arm an Geist, leer an Verstand nichtgleich bedeutend sind. Am stehet nicht für an dem,weil hier kein bestimmter Artikel Statt findet, son-dern das m ist ein bloßes Merkmahl des Casus,z. Der Theil des Ganzen, von welchem die Beschaf-fenheit eigentlich gesagt werden soll, bekommt von,zuweilen auch nach mit dem Genitive: klein vonPerson, oder der Person nach; ein Vogelschön von Ledern; von Schenkeln leicht,schön von Gestalt, Gell, schwarz von Haaren,blau von Augen, Haged.

Mit dem §. ?Z9. Oft muß der Begriff eines AdverbiiInfinitiv, durch ein Verbum erkläret werden, welches denn alle-mahl durch den Infinitiv geschiehet, und zwar entwe-der durch den Infinitiv mit einer Präposition: müdevon arbeiten, marc von vielem Gehen; oderdurch den Infinitiv mit zu, welcher denn besondersnach solchen AdverbiiS stehet, welche eine Möglich-keit, Leichtigkeit, Schwierigkeit, Nothwendigkeit,Pflicht, ein Verlangen u. s. f. bedeuten: leicht zubewerkstelligen, schwer zu sagen, möglich zuglauben, begierig zu sehen, hart zu beijsen,bereit zu folgen; da denn der Infinitiv bald thä-M, bald auch passiv erkläret werden muß, nachdem

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