Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
496
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496 i. Th. 4-Abschn. Syntax.

es gethan, nicht um reich zu werden, son-dern um andern Gutes zu thun; wo (wer derMißbrauch zu vermeiden, da,^ mcin das um nichtsehe, wenn der Infinitiv mit zu diese Absicht schonallein ausdruckt. Am liebsten steht es im Vor-dersatze: um dich zu beruhigen, habe ich die-sen Entschluß gefaßt. Wenn keine Absicht zubezeichnen ist, ist um fehlerhaft: wenn ich innereRuhe genug hätte, um mein ^erz den Ver-gnügungen ZU öffnen. Eben so fehlerhaft ist esvor dem desto: je öfter ich ihn sehe, um destomehr gefallt er mir.

Und, die einfachste copulanve Conjunction, wel-che sowohl einzelne Dinge, Handlungen, Beschaffen-heiten und Umstände, als auch einzele Sätze nebeneinander stellet: Arme und Reiche; groß undschwer; essen und trmken; er kam von undaus Lranksurr. Bey Substantiven verbindet sienur einerley Casus, der Glanz der Sonne undder Sterne. Wenn mehrere auf einander folgendeWörter verbunden werden sollen, so stehet sie mirzwischen den letzten: Religion, Tugend, Pflichtund Gewissen verachten. Den Fall eines Nach-druckes ausgenommen: Religion und Tugend,und Pflicht und Gewissen verachten. Dage-gen der Äfftet sie auch wohl ganz verschweiget: Cor-neille starb arm, voll Verdruß, voll Unmuth.Eben so oft verbindet es ganze Sähe: er lieget daund ist kranL; er sagte, er wäre unruhig, unddas war eben schlimm. In der'hern Schreib-arc stehet es auch für das c-uisaie so: harre, unddu wirst sehen, daß die Übel zu deinem größ-ten Glücke dienen, Gell.

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