§F2 i.TH. 4.Abschn. Syntax.
io. Comparative, wenn entweder der eine Satzein sinnliches Bild des andern enthält, oder über-haupt zwey Dinge in verschiedenen Säßen mit ein-ander verglichen werden: seine Stirn lächelte soheirer, als das Kickt, welches in vergoldetenAbendwslken niedersinkt. — Alles, auchnoch so verschiedene Vergnügen, entstehen auseiner und eben derselben Grundkraft der See-le, so wie in der körperlichen Natur aus ei-ner einigen Araft eine Menge verschiedenerErscheinungen entstehen. — Das Denkenkann eben so wenig von unserer Natur gestrennet werden, als das Anziehen des Eisensvon dem Wagner, oder das Vrenncn vonden, Leuer. — Gleichwie der Gefangene,wenn er aus einen? finstern Derker erlösetworden, wie neugebohren von seiner Vcrän-dcrung entzückt wird: so frohlockt die Seele,wenn sie von irdischen Verbindungen befreyer,sich zur Gegend der Vernunft ausschwingt,und unsterbliche Hoffnungen athmet.
i!. Proportionale, wenn die in mehrcrn Sä-tzen enthaltenen Auöspniche in gleichem Verhältnissesteigen und fallen, und Iutenjwe, wenn ein Satz ein«rhöheteö oder vermindertes Verhältniß des andernenthält: so viel sie durch dieKist verloren, soviel gewannen sie durch den Überfall. — Jemehr wir das geistige Vergnügen genießen,desto lebhafter wird unser Geschmack daran.— Der Mensch beschäftiget sich immer we-niger mit sinnlichen Gegenständen, je fähigerer zu deutlichen Begriffen wird. — So eif-rig die Mächte des Lichts hemühct waren,diesen Endzweck zu erreichen, eben so heftig
strebte