Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
758
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758 ».Th. Vsn der Orthographie.

sen; Hecke von Hag; Heft, heften von haften;henken von hangen; Henne von Hahn; Jen-ner von Januar; Aerl von Ixarl «der Carl;ZVehl von mahlen; neyen von naß; prellenvon prallen; Rercig von rgclix; Schelle vonschallen; schmecken von Gchmack; verwe-gen von wagen; Vetter vonVarer, und hundertandere mehr.

Allein man hüte sich, daß man hier nicht vor-schnell einseitige Änderungen vornehme, ohne dieübrigen Umstände zu erwägen, welche erwogen wer-den müssen. Diese sind vornehmlich: i. die Unge-wißheit, was nächste und entfernte Abstammung,unmittelbare Herkunft und Seitenverwandtschaft ist.Man weiß, daß in entfernten Abstammungen undSeitenverwandtfchaften ein Hülfölaut durch allsVocale gehet, sprechen, ich sprach, daß ichspräche, gesprochen, sprich, Spruch, dieSprüche. Hier würde man irren, wenn ma»sprächen schreiben wollte, weil man im Imperfecrich sprach spricht und schreibt. Eben so sind edelund Adel, Vetter und Vater, fertig und fahren,Henne und Huhn, Rerl und Carl, u. s. f. mehrSeitenverwandte, als unmittelbar von einander ab-geleitet. 2. Die Dunkelheit der nächsten Abstam-mung für den größten Theil der Schreibenden, roel«ches von Hecke, fest, besser, behende, verwegenu. s. f. gilt. Was die Orthographie bestimmen soll,muß nicht allein unstreitig gewiß, sondern auch demgrößten Theil der Schreibenden einleuchtend seyn.

Bezeich- §. z?. Da jeßt wohl niemand mehr diese dreynung des Hülfslaute für Doppelluute hallen wird, so darf auchgedehnte» ^ ^diesen werden, daß sik so wie alle einfa-

che Vocale bald gcdehnt, bald aber geschärft sind.

Es