vom Jubelfest.

Bremen .

Die beyden ansehnlichen Buchdruckereyen, welchesich daselbst befinden, nemlichdis Brauerische und dieZanische erachteten es ihrer Pflicht gemäß, bey dem 'herannahenden Jubeljahr, darbey vor dreyhundertJahren diese kunst der Welt kund geworden ist, einöffemlichss Zeugniß ihrer Freude darüber abzulegen.Das Vorspiel dazu wurde mit einem wohlgerathe-nen Gedichte gemacht, welches ein Mitglied einigenHerren des Raths übergab. Am meisten aber er-munterte sie der nicht unbekannte Herr Profes ovHeiM darzu. Dieser ließ im L^mniztw, den 28.April zwey junge Smdirende auftreten, die von derBuchdruckerey reden musten, einer davon vertheidigtedie Parthey der Harlemer, ein anderer der Straßbur-ger und noch ein anderer derer von Mayntz. Die Gesell-schaften lraten hierauf zusammen, und beschlossen ei-nen Tag in diesem Jahr vor andern denckwürdig zumachen Sie vermeynten deßwegen um so viel mehrdarzu verbunden zu seyn, je mehr Recht sie hatteneine Kunst, der sie sich gewidmet zu verherrlichen, Siehielten vor billig GOtt an einen darzu ausgesetztenTag, Dcmck zu sagen, daß er sie diese erwünschteZeit erleben lassen. Dieser Tag solte das Fest Jo-hannis seyn. Beyde Gesellschaften versammletensich an diesem Tage in Herrmann Brauers Garten,aussen vor dem Heerden Thor Und weil sie deß-wegen eine solche Feyer angestellet, daß sie GOrtDanck bringen und dessen Nahmen verherrlichenwolten, so wurde unter Pancken und Trompeten-Schall, abgesungen : Allem GOer in der Höh seyLhr :c. Nachmittag aber: Nun dancket alle

I 5 GOre