über die Buchslabenschrift.
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reichen, allein anf einer Stufe, die sich jetzt nicht mehr bestimmenläfst, scheint auch die Mexicanische Hieroglyphenschrift stehen gehlie-ben zu seyn. Ob man z.B. Gedichte, von welchen es berühmte undnamentlich angeführte gab, hieroglyphisch aufbewahren konnte? da diePoesie einmal unwiderruflich an bestimmte Worte in bestimmter Folgedurch ihre Form gebunden ist, läfst sich jetzt nicht mehr entscheiden.War es nicht möglich, so befanden sich die Peruaner hierin in einervortheilhafleren Lage. Denn eine Schrift, oder ein Analogon dersel-ben, das nicht die Gegenstände selbst darstellt, sondern mehr innerlichesGedächlnifsmittel ist, kann sich, wenn auch weniger fähig, auf ein an-deres Volk, oder eine entfernte Zeit überzugehen, der Sprache ganzgenau anschliefsen. Indefs darf man freilich nicht vergessen, dafs einVolk, welches sich einer solchen Schrift in solchem Sinne bedient,nicht sowohl wirklich eine Schrift besitzt, als vielmehr nur den Zu-stand, ohne Schrift auf das blolse Gedächtnifs verwiesen zu seyn, durchkünstliche Mittel in hohem Grade vervollkommnet hat. Das aber istgerade der wichtigste Unierscheidungspunkt in dem Zustande mit undohne Schrift, dafs in dem ersteren das Gedächtnifs nicht mehr dieHauptrolle in den geistigen Bestrebungen spielt.
Welches indefs auch die Vorzüge und Nachtheile jedes dieser bei-den Schriftsysteme seyn mochten, so genügten sie den Nationen, welchesie sich angeeignet hatten; sie hatten sich einmal an dieselben gewöhnt,und jedes, vorzüglich aber das Peruanische, war sogar in die Verfas-sung des Staats, und die Art seiner Verwaltung verwebt. Es ist dahernicht abzusehen, wie eins dieser Völker von selbst auf Buchstabenschriftgekommen seyn würde; die Möglichkeit läfst sich allerdings nicht be-streiten. Das Beispiel Aegyptens zeigt die nahe Verwandtschaft vonLaut-Hieroglyphen und Buchstaben und aus der graphischen Darstellungder Verschlingungen der Knotenschnüre konnten Zeichen entstehen, diein der Gestalt den Chinesischen glichen, sich aber phonetisch behandelnliefsen. Es hätte aber dazu eine ähnliche geistige Anlage gehört, alsdie Aegyptier schon so frühe verriethen, dafs auch die älteste Ueber-lieferung sie uns nicht anders darstellt, und es ist allemal ein ungünsti-ges Zeichen für die künftige Entwicklung einer Nation, wenn sie, ohnedafs jene Anlage zugleich ans Licht tritt, schon einen so bedeutenden
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