— 34 —
der deutschen Geschäftswelt dem Zollverbande mit Österreich-Ungarn ablehnend gegenüberstehen und im selben AtemzugMeistbegünstigung, Gleichberechtigung mit den Riesenreichenfordern. Das eine nicht ohne das andere! Dies schien mirgerade der Grundgedanke zu sein in dem vortrefflichem Vor-trage des Herrn v. Schulze-Geavernitz, und in dem Punktestimme ich ihm durchaus zu.
Das Leben jedes Volkes bildet eine Einheit. Man kanndas wirtschaftliche nicht ohne das politische begreifen, unddie Geschichte läßt sich nicht in eine machtpolitische undwirtschaftspolitische auseinanderreißen. Wir führen diesen Krieg,um uns politisch stark zu machen und so die Bedingungen fürein reiches kulturelles, auch wirtschaftliches Leben zu erringen.Verlieren wir den Krieg, dann sind wir verarmte und verachteteBettler. Es wird aber ein Zeichen des Sieges sein, wenn esuns gelingt, ein Mitteleuropa herauszuarbeiten, das einen gleich-wertigen Machtblock gegenüber den großen Imperien darstellt,und mit Hilfe dieser Machtstellung die Gleichberechtigung mitden Imperien auf den Märkten der Welt zu erringen. (Beifall.)