XXIX
Oster-M, 1699 bis Mich.-M. t73l heißt es von O.-M.1699 bis Neujahrs -Messe 1706 „in der Großischen Buchh. am8t. Nioolai Kirchhose zu befinden", Oster-M. 1706 „in der Gro-ßischen Buchh. in der Grimmischen Gasse unter Hrn. Dr. Sultzber-gers Hause", M.-M. 1706 und 1707 dasselbe, jedoch ohne Angabeder Grimmischen Gasse, N.- u. O.-M. 1708 „in der Groß- undBraunischen Buchhandlung unter Herrn Dr. Sultzbergers Hause",M.-M. 1708 und 1709 „In der Groß- und Braunischen Buch-handlung in der Grimmischen Gassen zu befinden", 1710 „In derGroßischen Buchhandlung, In der Grimmischen Gassen unter Hrn.Doetor Sultzbergers Hause." Dieselbe Angabe findet sich noch imJahre 1731. (Bei Abfassung der Einleitung waren mir die Jahr-gänge 1711 bis 1730 nicht zur Hand, sondern nur Notizen ausdenselben.)
Sämmtliche Messen „In Verlegung Johann Grossens seel. nach-gelassnen Erben" mit Ausnahme von M.-M. 1707 bis 1709, woder Zusatz ist „und Johann Friedrich Braun", und es auch statt„in Verlegung" heißt „in Verlag". Von ungefähr den 1720gerJahren an fällt das „in Verlegung" weg, und heißt es nur „beyJohann Grossens seel. Erben".
Der Druck von 1699 und 1700 bei Christian Sckolvicn,O.-M. 1701 bei Martin Fulda in Grimma , M.-M. 1701 beiebendemselben in Leipzig , O--M. 1702 bei Christian Goeze, M.-M.1702, 1703 bis O.-M. 1704 bei Martin Fulda, M.-M. 170-tohne Drucker, N.-M. 1705 bei Martin Fulda, O.-M. 1705 ohneDrucker, M.-M. 1705 bis O.-M. 1707 bei Marrin Fulda, M.-M. 1707 bis 1731 ohne Drucker.
Das Jnsigne: Einfache Arabesken und später VerschlungeneSchriftzüge.
Von O.-M. 1692 an heißt es auf dem Titel nicht mehrOatsloxus Hittverlslis noe est vellKiiatic, ete., sondern sivv ve-liKnatio omnium übrorum. Von O.-M. 1731 an (vielleicht auchschon früher) heißt es nicht mehr ominum Ubrorum, sondern eorumlibrorum. Auf den Titeln der Leipz. Neujahrs - Meß - Kataloge (Nun-«Unae Kleinstes), für welche Messen, wie schon oben angegeben vonNeujahr 1703 bis Neujahr 1709 besondere Verzeichnisse erschienensind, ist natürlich der Frankfurter Messen keine Erwähnung gethan;
diese Erwähnung fehlt aber auch bei den Ost - und Mich.-M.-Ka-talogen der Jahre 1707 bis 1710. Bei dem Jahre 1731 findetsich die Erwähnung der Frankfurter Messen wieder; ich vermag jedockjetzt nicht anzugeben, von welchem Jahre an diese alte Einrichtungwieder aufgenommen worden.
Hinsichtlich der Eintheilung ist zu bemerken, daß, trotzdem amSchlüsse der Mich.-M. 1694 angezeigt ist, daß die nur nachLeipzig gebrachten Bücher mit denen der Frankfurter Messe zusam-menverzeichnet werden sollen, später davon auch wieder abgegangenist, wie z.B. M.-M. 1697, 1698, 1699, 1700 u. 1701, wodie Leipziger Bücher wieder eine besondere Rubrik haben. Bis M.-M. 1700 besteht die Einrichtung eines latein. und deutschen Thei-les, von da an stehen jedoch in jeder Wissenschaft zuerst die latei-nischen und sogleich dahinter die deutschen Bücher. Vom Jahre 1731an (vielleicht schon früher) sind in den einzelnen Wissenschaften dielateinischen und deutschen Bücher nach alphabetischer Ordnung un-tereinander vermischt verzeichnet.
Ost.-M. u. Mich.-M. 1732. Am Schlüsse des Titels derO.-M. heißt es „In der Großischen Buchhandlung unter dem Sultz-berger'schen Hause in der Grimmischen Gasse zu finden", M.-M. nur„In der Großischen Buchhandlung". Beide Messen ohne Drucker,wie denn überhaupt eine Angabe des Druckers von nun an nichtmehr vorkommt.
Der Titel der M.-M. 1732, als der letzte halblateinischeeines Meß-Kataloges, lautet:
c^l^OMS IMIVLK«^l8, > I VLSlvN^I'IO j
LOKIIAl QIKKOKUM, I I »isek NIINDlXIS ^I^IIÄI-N ^ISDS j ?K^Nevk!'lM'rkN8I»1I8 L'r I.l?8ILN8I»II81^NNl Aiooexxxil. > vel novi, vel emenäatiores 6c auÄio-res vrociieruut, ^ aut imposterum sunt proäituri. ^ Das ist: ^Verzeichniß derer Bücher, j So in der ^ Franckfurther und Leip-ziger Michael-Messe j des jetzigen 1732sten Jahres ^ entwedergantz neu, oder sonsten verbessert, wieder auffgeleget ^ und gedrucketworden sind, auch ins künfftige noch j herauskommen sollen. ^<?um (Zrstis, privilsKio kveoiali Serenissimi ?otentissinnKvxis j I'olonorum a? LIvÄoris 8axon. j LEIPZIG , In derGroßischen Buchhandlung.
<s> Die Groß'schen Meß-Kataloge mit dem Titel: ver«»l i« Oder Verzeichniß derer Bücher u.s.w.
Von Öfter-Messe 1733 bis Oster-Messe 17S» einschl.
Der Titel von Oster-Messe 1733 lautet:
O^^I.0«V8 V>IVLK8^I8 > Oder j Verzeichniß j DererBücher s Welche in der j Franckfurther und Leipziger Oster-Messe ^des jetzigen 1733sten Jahres s Entweder ganz neu gedruckt, odersonsten verbessert, wieder j auffgeleget worden sind, auch ins künf-tige noch heraus kommen > sollen. ^ (Das Jnsigne: Der heiligeChristophorus, mit der Umschrift ?0K1'I1'V00 AIL^ L'k I^V8
iLliov^ L>r x^ervs LS'r Äiuii ix s^viLAi
LXOVI XV.) OV5l VK^'II^ L'l' ?lVIVl^L«I08LKL^l881AII ?01'LX1'I88Ml j ?0l^()Z>.I^-IVVAI K'r LI^LO'rokIS s^vxon. j Leipzig ^ in der GroßischenHandlung.
und ist zu bemerken, daß, während in den letztvorhergegangenen Kata-logen jede Titclvignette verschwunden ist, hier wieder das alte Jn-signe von Henning Gros, Christophorus mit dem Christkinde (jedochneu geschnitten) erscheint. Auch in den 3 folgenden Messen ist dieseVignette beibehalten; von O.-M. 1735 an tritt an die Stelle der-selben wieder ein verschlungener Namenszug.
Die Titel der Kataloge bleiben wesentlich dieselben; ebenso dieEintheilung der Bücher lateinisch und deutsch untereinander gemischtund alphabetisch geordnet. Die Fächer sind folgende: ^.ErschieneneBücher: 1) Protestant. Theologie (im Anfange dieses Zeitraumesmindestens bis 1737 noch geschieden in a) luther. und b) refor-mirte), 2) Kathol. Theologie, 3) Jurisprudenz, 4) Medicin, 5)Geschichte, Philosophie und Humaniora, 6) Musik, 7) Bücher infremder (neuern) Sprachen; ». Künftig erscheinende Bücher: 1) Theo-logie, 2) Jurisprudenz, 3) Medicin, 4) I^idri miseellanei (wie über-haupt alle Fachüberschriften noch in lateinischer Sprache).Meß-Jahrbücher d. deutsch . Buchhandels.
Außer diesem Inhalte finden sich noch bei verschiedenen Messenverschiedene ^ppenclices und seit Oster-Messe 1733 eine lange Reihevon Messen hindurch ein besonderer Anhang von Büchern, welche inder Groß'schen Buchhandlung zu haben sind.
Wie bei den Frankfurter Katalogen bringen auch die Leipzigererst mit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts am Schlüsse häu-siger literarische oder geschäftliche Anzeigen, nicht selten in lateinischerSprache. So steht M.-M. 1650 der Verkauf einer Bibliothek,O.-M. 1657 dasselbe, O.-M. 1661 Aufforderung zu Beiträgenfür das Fürst'sche Wappenbuch, O.-M. 1674
„Zum Bericht seye, daß die Verlags Bücher vormahls Christian„von Sahr zu Erssurt, anietzo bey Michael Rußworm von Leipzig ,„sampt deren Ccttaloge gedruckt, zu finden."
O.-M. 1677 Verkauf von Heinrich Simonis Buchhandlung in Leip-zig und dann
„Denen sämtlichen Herrn Buchhändlern, wird hierbey zur freund-lichen Nachricht ertheilet, daß doch dieselben, ihnen und ihren Hand-lungen selbsten zum besten, bey guten Zeiten, und auf das wenigste„vier bis fünffTage vor Eintretung der Leipziger Oster-und Michaels-„ Messe, die Titul ihres Verlags einsenden mögen, damit in Ent-„ stehung dessen Hernachmahls nicht, wieder Willen und Vorsatz, auch„wegen Kürtze der Zeit, hiervon einer oder der andere Titul heraus,„und ungedruckt verbleiben müsse."
M.-M. 1678 Verkauf einer Buchdruckerei, O.-M. 1681
„An den Leser. Die opora des H. ^»Zustiai und des H. slieron^mi,„so aus Unvorsichtigkeit des Setzers unter die Päbstischen Bücher ge-„zehlet worden, magst» unter der Rechtgläubigen ihre rechnen."
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