einer Sängerin", die der bekannten Sängerin Wilhel-mine Schröder-Devrient zugeschrieben werden 28 , be-richtet die Erzählerin ausführlich von dem wohligenEmpfinden, das durch das Urintrinken aus der Quelleverschafft werde. Ich führe die betreffende Stelle ausder lesbischen Szene hier an:
„Das Mädchen ging dem Bette zu und suchte dasNachtgeschirr, der Champagner wollte heraus. ,Oh,so haben wir nicht gewettet', rief ich ihr zu. ,Du,böses Kind, willst mir das Beste entziehen. Ich sagedir, daß du nicht einen Tropfen zurückbehältst, sonstwerde ich böse auf dich. Schnell den rechten Fuß aufden Stuhl gestellt!' Ich kniete nieder und hielt meinenMund an ihre Muschel, den filtrierten Champagner er-wartend. Bald sprudelte er heraus in meinen Mund. DerWein hatte von seinem Geschmack nicht nur nichtsverloren, sondern sogar gewonnen." Die dritte im Lie-besbunde erweist der Erzählerin sofort den gleichenDienst.
Diese Szene ist öfter verwertet, zum Beispiel in demSotadikon „Sinnenrausch" von Hajos Jusanity, wo sichdieses Urin trinken zwischen einem jungen Mann undzwei Mädchen abspielt
In dem Erotikon „Eine Meisterin der Liebe", zwölf Ka-pitel, von Davernos, 1920, wird unter anderem die per-verse Geschmacksrichtung einer ganz jugendlichen Pen-sionärin beschrieben, die auf das Urinam bibere direktaus der Quelle geradezu versessen ist, und die dieSekreta aus dem Cunnus ihrer Freundin in sich auf-zunehmen wünscht
„Ich suche deinen Duft, den Duft deiner Haut Du
23 Vgl. aber dazu Dr. Paul Englisch, Geschichte der erotischenLiteratur, Stuttgart 1927, S. 2G2.
76