er fie mit unglaublicher Zähigkeit und bewunderungs=würdigem Gefchick zu einem guten Ende geführt hatte.Schwierigkeiten und Hinderniffe waren für ihn nur dazu da,um möglidift fchnell überwunden zu werden.

Bald nach Aufnahme feiner Tätigkeit im Anfang desJahres 1895 fuchte Helfferich Beziehungen zu bedeutendenVertretern der Goldwährung fowie zu führenden Perfönlich=keiten der Reichsregierung anzuknüpfen, von denen erhoffen durfte, daß jle ihm für feine wiffenfchaftliche Arbeitüber die Geldreform von Nufjen fein könnten. Die Aus=führung feiner Ab ficht wurde ihm erleichtert durch einigeEmpfehlungen an diejenigen Männer, die noch unter Bismarckin hervorragender Weife an dem großen Werk der Geld=reform mitgearbeitet hatten und aus der Ära der Reichs=gründung in die neue Zeit hereinragten. Durch perfönlicheAuffchlüffe aus dem Schatte ihrer lebendigen Erinnerungfowie durch Anregungen wirkten fie befruchtend und förderndauf den jungen Gelehrten und ließen ihm auch fonft ihreUnterftütjung angedeihen dadurch, daß fie ihm bereitwilligdas in ihren Händen befindliche Material zur Verfügungftellten. Das waren der damals fafl achtzigjährige Staats=minifler und ehemalige Präfident des ReichskanzleramtesRudolf von Delbrück , der die gefetdiche und praktifcheDurchführung des Reformwerkes geleitet hatte, und der Par=lamentarier und Währungspolitiker Dr. Ludwig Bamberger .Auch der Staatsminifler Graf von Pofadowsky=Wehner undder Staatsfekretär Freiherr von Thielmann überließenHelfferich wertvolles Material, namentlidi über die Silber=Verkäufe der Reichsregierung. Die ihm in der Reichsbankzur Verfügung geseilten Quellen wurden dadurch vervoll=ftändigt. Vor allem aber find die perfönlichen Beziehungen,die Helfferich damals mit Dr. Ludwig Bamberger anknüpfte,für die Entwicklung feiner Fähigkeiten und die Art feinerBetätigung von größter Bedeutung gewefen. Niemandhätte feinem Wunfche beffer entfprechen können wie geradediefer Mann, der als Mitglied des erften deutfchen Reichs=tages die Geldreform mitgefchaffen und fich dabei durch

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