konnte er fleh in feiner Beweisführung vielfach, auf Äuße=rungen anerkannter landwirtfchaftlicher Autoritäten, wiedie des Profeffors Freiherr Th. von der G0H5 und desDr. Ruhland = Zürich ftütjen. Durch diefe gewiß unver=dächtigen Zeugen aus den eigenen Reihen der Agrarierwiderlegte er äußerft wirkfam die agrarifdi=bimetallip;ifchenBehauptungen und fchlug feine Gegner mit ihren eigenenWaffen. Diefe gefchickte Art der Propaganda wurde auchin englifchen Goldwährung skr eifen viel beachtet. Einemvon der Gold=Standard=Defence=Ässociation in London anHelfferich gerichteten Erfuchen um einen Beitrag entfpracher in einer Abhandlung „Germany and the GoldStandard" (London 1896). Schon vorher hatte er einenAuffatj unter dem Titel „Der gegenwärtige Stand derWährungsfrage" (Berlin 1895) veröffentlicht.
Die Folgen der Tätigkeit des „Vereins zum Schutze derdeutfehen Goldwährung" wurden bald fichtbar. Insbesonderetrat, wie Helfferich mit Genugtuung feftftellen konnte, „nunder gefamte in den Handelskammern und dem DeutfehenHandelstag organifierte Handels= und Gewerbeftana in faflausnahmslofer EinfHmmigkeit für die Erhaltung der Goid=Währung ein".
Als eine Anfrage des Reichskanzlers an die englifcheRegierung, ob fie bereit fei, die indifchen Münzflättenwieder für eine freie Silberprägung zu öffnen, verneinendbeantwortet worden war, änderte auch die deutfehe Re=gierung ihre Haltung, und der Bundesrat befchloß am23. Januar 1896, der Refolution des Reichstages vom16. Februar 1895 keine weitere Folge zu geben. In Reuters „Finanzchronik" veröffentlichte Helfferich einen Äuffatj über„Die Erklärung des deutfdien Reichskanzlers unddie Währungsfrage" (London 1896), und als kurz darauf,am 17. März 1896, die englifche Regierung fleh veranlaßtgefehen hatte, im Unterhaufe zu erklären, daß nach ein=ftimmiger Anficht des Kabinetts eine Preisgabe der Gold=Währung in England ausgefchloffen fei, bedeutete dies auchin Deutfchland einen verniditenden Schlag für die bimetal=
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