[Teilungen erneut den Vorwurf, Arendt habe das Quellen=material vielfach bewußt und tendenziös verdreht und zu=rechtgeftu-^t und damit die gefchichtliche Wahrheit fyfte=matifdi entftellt. Was ihn befonders entrüftete, war derUmftand, daß Dr. Arendt in feiner Verteidigung [ich rühmte,den Vertretern der Goldwährung, vor allem Soetbeer,Bamberger und einem Hintermann der „National=Zeitung"(Helfferich felbfl) wiederholt bewußte Unwahrheit vor=geworfen zu haben.

Die Streitfchrift Helfferichs follte im übrigen gewi(fer=maßen die kritifche und polemifdie Begründung der vonihm im zweiten Band feines Buches gegebenen Darfteilungüber die Urfadien der Silberentwertung fein. Er hielt diesurn fo mehr für geboten, als die frühere Schrift Arendtsüber „Die vertragsmäßige Doppelwährung" bei ihrem Er=fcheinen einen großen Eindruck auf die Währungstheoretikerund Währungspolitiker gemacht hatte. Adolf Wagner,Schaffte, Neuwirth, Lexis u. a. waren durch fie für deninternationalen Bimetallismus gewonnen worden, Lexis, derfrühere Lehrer von Arendt, allerdings nur vorübergehend.Der Streit drehte fich um den Einfluß, den die deutfcheMünzreform und die Silberverkäufe der Reichsregierungauf den Silberpreis gehabt hatten. Während Arendt in derdeutfchen Münzreform die ausfchließliche Grundurfache undin den deutfchen Silberverkäufen die ausfchließliche direkteVeranlaffung zu der Silberentwertung erblickte, vertratHelfferich die Anfchauung, daß neben diefen Momentennoch eine Reihe anderer und teilweife ftärker wirkenderUrfadien die Silberentwertung herbeigeführt hätten. SolcheUrfachen fah Helfferich fowohl in der gefbeigerten Silber=Produktion als in der Abnahme des afiatifchen Silberbedarfs,insbefondere infolge des Wegfalls der früheren Silber=fendungen der englifchen Regierung nach Indien und ihrenErfatj durch Scha^wechfel, die vom indifchen Rate in London in indifcher Währung auf die indifche Finanzverwaltung inBombay, Madras und Kalkutta gezogen werden, fog.„India-council-bills". Vor allem aber war nach Helfferichs

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