den Eindruck hinterlaffen, daß das bimetalliftifche Credodes Dr. Arendt mit dem juriftifchen Begriff des „gutenGlaubens" unvereinbar war.

Noch einmal, und jetjt zum legten Male, flackerte derWährungsftreit auf, als (ich die Regierung zum Äbfchlußder Geldreform entfdiloffen und im Herbft 1899 einenGefetjentwurf vorbereitet hatte, der die allmähliche Ein=ziehung der Taler und damit die Umwandlung der bis=herigen hinkenden Währung in eine reine Goldwährungvorfah. Von bimetalliftifcher Seite war die Einbringungder Münznovelle als Friedensbruch hingeftellt und einelebhafte Agitation gegen den Gefe^entwurf eingeleitetworden. Diefen Beftrebungen trat Helfferich in der Tages=preffe entgegen. Gleichzeitig unterftütjte er die Regierungdurch zwei Äuffä^e in Nr. 4 und Nr. 11 der „Nation"(1899/1900) über „Die Vollendung der deutfchen Münz =reform" und über „Hinkende Währung und unter=wertiges Silbergeld", befonders aber durch feine imNovember erfchienene Abhandlung „Der Äbfchluß derdeutfchen Münzreform" (Berlin 1899), in der er denInhalt und die Bedeutung des Gefetjentwurfes einer kritifchenWürdigung unterzog. Auch die „Neue freie Preffe" in Wien brachte am 5. Januar 1900 einen Auffat$ Helfferichs über „Diedeutfche Münznovelle" zum Abdruck. So hatte er mitdazu beigetragen, daß die Geldreform ohne allzu ftarkeWiderflände durch Gefetj vom l.Juni 1900 zu einem be=friedigenden Äbfchluß gebracht werden konnte.

Schriften ^Ichon als die Hoffnungen auf Einführung des Bimetal=zur Pnvi= lismus in Deutfchland durch das Scheitern der amerika=egsern nifchen Währungsmiffion im Jahre 1898 endgültig ver=Reicfasbank nicht et worden waren, hatten die agrarifchen Wortführerdes Bimetallismus ihre Angriffe gegen die Reichsbankgerichtet, um auf diefem Wege eine Befeitigung des land=wirtfchaftlichen Notftandes herbeizuführen. Sie behaupteten,daß die Reichsbank ihre Mittel der Landwirtfchaft vor=

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