im Umlauf befindlichen Münzen der Deutfdi=OftafrikanifchenGefellfdiaft wurden nach und nach eingezogen und fpäteraußer Kurs gefegt. Dem Gouverneur wurde es überlaffen,die Rupien indifcher Prägung außer Kurs zu fetjen oderihre Umlaufsfähigkeit zu befchränken.

Die Hauptforge bildete indes die dauernde Äufrecht=erhaltung des gefetjlich feftgelegten Wertes der Rupie.Zur Befchaffung der hierfür erforderlichen Mittel wurdeaus der Hälfte der bei den Prägungen erzielten Münz=gewinne eine Goldreferve angefammelt. Für die dauerndeSicherung der Valuta und zur Reglung des Zahlungs=Verkehrs war aber die Mitwirkung einer im Schutzgebiettätigen Bank nicht wohl zu entbehren. Nach langen Ver=handlungen wurde die Deutfch=Oftafrikanifche Bank mitdem Hauptfrfj in Berlin und mit Zweigniederlaffungen inOftafrika im Anfang des Jahres 1905 errichtet. Die Grün=dung diefer zur Ausgabe von Banknoten im Schutzgebietermächtigten Bank bildete den Schlußftein der Reform.Das auf zwei Millionen bemeffene Kapital, wovon 25%eingezahlt wurden, war in der Hauptfache von der Deutfch=Oftafrikanifchen Gefellfchaft und daneben von einer Reihedeutfcher Banken und intereffierter Handelshäufer ge=zeichnet worden. Die Ausgabe von Banknoten bis höchftenszum dreifachen Betrag des Grundkapitals follte der Bankdie Anpaffung der Umlaufsmittel an den Bedarf ermöglichenund den Zahlungsverkehr erleichtern. Die Einlöfung derKoten hatte in Münzen zu erfolgen, die im Schutzgebietals Zahlungsmittel anerkannt waren. Die fefle Verbindungder Rupie mit der Mark durch Aufrechterhaltung des gefe^=liehen Rupienkurfes wurde durch ein von der Kolonialabtei=lung mit der Deutfch=Oftafrikanifchen Bank gefchloffenesAbkommen vom 4. März 1905 dadurch fichergeftellt, daßvon der Gefchäftsftelle der Bank in Dareffalam Mark=fchecks auf Berlin und von der Gefchäftsftelle in Berlin Rupienfchecks auf Dareffalam für Rechnung des Reichs anjedermann nach Bedarf zu Kurfen abgegeben wurden, diefich von der Parität nur wenig entfernten.

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