es nadi Erlaß der Verordnung tunlidift bald in ausreichendenMengen in den Verkehr zu bringen und die Notenpreffeflillzulegen. Bei fbichen Vorbereitungen wäre, felbft wennder gefetjgeberifche Befchluß nicht vor dem 15. Oktobererfolgt wäre, doch der Zwifchenraum zwifchen diefem Tageund der Herausgabe des neuen Zahlungsmittels wefentlidiabgekürzt worden, denn die endgültige Fertigftellung desDruckes hätte {Ich fehr fchnell erledigt. Vor allem wärenaber fchon zu diefem früheren Zeitpunkte genügend großeMengen an Rentenmarkfcheinen zur Verfugung gewefen;man hätte — wie Luther hervorhebt — fofort mit derZurückziehung von Papiergeld beginnen und damit dieBefferung des Kurfes der Papiermark fchon früher herbei=führen können*). Luther hat fich weiterhin über die Wahldes Zeitpunktes wie folgt geäußert**): „Gewiß war dieAuffaffung des Minifters Dr. Hilferding, daß wir eineWährungsreform tatfächlich nicht durchfuhren konnten, fo=lange unfere Geldwirtfchaft durch den paffiven Widerftandbelaftet war, durchaus richtig. Der Zeitpunkt der Heraus=gäbe mußte ficher unter diefem Gefichtspunkte ausgewähltwerden. Die 100 Millionen Rentenmark, die wir nach dem16. November noch befonders für die Erwerbslofenfürforgeim befetjten Gebiet haben ausgeben müffen, zeigen, wasder Rentenmark hätte widerfahren können, wenn fie zufrüh, alfo etwa fchon Mitte Oktober herausgekommen wäre,nachdem der pafjfive Widerftand erft am 26. Septemberbeendet war. Anderfeits hätte vom WährungspolitifchenStandpunkt aus der gefet>geberifche Befchluß durchausfrüher ergehen können, und der 15. Oktober war jedenfallsdie allerletjte Stunde."
Mit diefer äußerft vorfichtigen Faffung fleht die An=nähme durchaus im Einklang, daß bei früherer Herbei=führung einer grundfäijlidien Entfcheidung zugunflen desHelfferidifchen Planes die Herausgabe des neuen Zahlungs=
*) a. a. 0. S. 70/71.•) a. a. 0. S. 70.
116