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Vorwort.
Die dritte Abtheilung, welche den Mechanismus uud die technische Ausbildung der Typographiebehandelt, durste aus dem Grunde kürzer ausfallen, weil darüber treffliche Handbücher vorhanden sind,wie KüiinKiittistci, Lo<Ioni, ,,Nanu->Ie tipnFrslieo ?arma, presso 1^ Vedov^ 1818. 2 Voll, in 4.;^u<I>>>iin <Ie (rernnv-il, „Nanuel tle I'im^rimeur^, ?aris 1826. 13.; <?raj)elet, „Ltiules practic^ueset lite'ruires sur Ia> t^n^ra^Iiis etc.1?sris 1837. 8.; ^olinsan, „ l'^pogr^iliis en tlie Printersinst, uctor I^onclon 1824. 2 Voll, in 12.; und besonders Hansarä, „ l^ngi-aplna distoricalslcetcll os tlie origin anil pioAress of ^rintinA, ^vitli practicsl clirections ior conclueting evervclepartment in an nMce etc." Lonclon 1335. gr. 3.; serner das „Handbuch der Buchdruckerkunst",Franlfurt 1827. und Haspcr, „Handbuch der Buchdruckerkuust", Carlsruhe 1835. 3.
Ju diesen findet der Kunstjüngcr Auskunft über alle artistische Zweige seines Faches. Fürden Gelehrten und Litcraturfreund aber schien die Geschichte des allmäligen Fortschritts auch ohnedetaillirte Beschreibung und ein summarisches Hindeuten auf die neuesten Erfindungen im Pressenbau,der Stcmpelschncideknnst, der Schriftgießerei, Stereotypie, dem Congreve-, Farben-, Gold-, Silber- undBronze-Druck, in der Clichir- uud Gnillochir-Kunst; ferner ein Blick auf die Anwendung derTypographie ans Kunst uud Wissenschaft als i Notendruck, mathematischer Druck, botanischer Druck,auf Ektypographie für Blinde, auf Holzschneidc- und Metallstichkunst in Verbindung mit dein Buchdrücke,sowie endlich die neueste franzosische Erfindung der Lithotypographic u. s. w. zu genügen.
Das vorliegende Werk in dem Zeitraume eines Jahres an das Licht treten zu lassen, konntenur einer Offiein, wie die Teubner'sche in Leipzig , möglich werden. Im Monat Juli 1839 kamdes Verlegers Gedanke, das Buchdrucker-Jubiläum durch eine dem innersten Wesen der Knnst analogeFestgabe verherrlichen zu helfen, in Ausführung. Der Verfasser schrieb im Monat August einenProspect und begann die Sichtung und Verarbeitung des allgewaltigen Materials. Hievon unterrichtet,bereitete sich der Verleger auf die Ausführung deS Stichs der betreffenden Holztafcln, Typensaesimiles u. s. w.vor, deren weit über hundert nothwendig erschienen. Im Monat Februar dieses JahreS nahm derDruck seinen Anfang uud wurde mit ungewöhnlicher Kraft begonnen und fortgesetzt. Es wurden nachund nach die Grabstichel der Graveurs für den Zweck der Holztafcln in dem Atelier des Verlegersverdoppelt, verdrei- und vierfach:, um Schritt zu halten mit den Sendungen des Manuscripts. Vorerstwaren die Graveure Krctzschmar, Gcorgy, Wolss, Granl, Wartig, Veit, Flegel :c. thatig. Als aberdas Material ergiebiger wurde, leisteten Nühle, Krug, Kastner und sämmtliche Mitglieder der Graviranstaltder Herren NieS ^ Comp. in Magdeburg neue Hülfe, so daß durch die Thätigkeit von 21 Graveursin einem Zeiträume vou vier Monaten an 130-14V der gelungensten Producte der HolzschneidekunstauS ihren Händen hervorgingen.
Rüstig hielt die Osficin des Verlegers unter der trefflichen Leitung ihres Chefs, dessen kunstsinnigenSchwiegersohnes Eduard Koch und der musterhaften Factorcu Ackermann und Heyne mit demHerausgeber Schritt und es verdient zu den seltenen Beispielen deutscher Einrichtung und deutschen