Historik Sanctac Crncis.
Bnchstabcn, und die sämmtlichen Tage hinten dnrchdas Alphabet bezeichnet; dazwischen sind die vor-nehmsten Heiligentagc genannt und die Zeichendes Thierkreises abgebildet. Unten in der kürze-ren Spalte des Februars stehet: „Her MagisterJohannes de Oamundin." Seite 10. eine Tafelmit den Zeichen deS ThicrkreiseS. Seite II. dasAdcrlasimannlein, über demselben hangen zweiSchilder, von denen das eine im grünen Feldeeinen rothen Querbalken, daö andere einen weißen,schräg von der Linken zur Rechten gezogenen Balkenim rothen Felde zeigt. Seite 12. dqs Bild desPlaneten „Sol," mit seinen Attributen, uud dar-unter eine Darstellung der verschiedenen Eigen-schaften und Geschicke, die sein Einfluß erzeugt undSeite 13. daneben, mit schöner Fractnr geschrieben:„eine Erklärung des Planeten und der unter ihmgcbornen Kinder", als:„S°l."
„Die sonne man mich nennen solDer myttelst plnnrt byn ich uiolWurm und tnuKe» luin ich seinTlutnrlich gmitz mit meinem scheinDer lawe Hot meines hawses creysjPorynne bin ich »oste heißPoch ist saturnus stctiglichMit seiner Kclde wedir michDirhoet werd ich in dem sterIn der mögen solle ich her nnderIn dreihundert >md fünf vnd sechezig tagenFtl»g ich mich durch czcichen tragen."Auf dieselbe Art folgen Lima, Saturuuö, Jupiter ,Mars , VcnnS und Mercurius.
Die Holzschnitte geben nur die Umrisse mitwenigen Schattenstrichen, diese aber tief und scharf.Die Farbe ist ein blaßbraunlichcs in den Scpiatonübergehendes Schwarz; oft scheinen die Holztaselnfast trocken, aber scharf und tief in das Papier ein-gedrückt zu sein, damit dieses um so leichter die mirsparsam darauf gesetzte Farbe cmnchmen möge.
XXVI
„Historie Lanctkiz Orncis." Ein Werkvon mehreren, wenigstens sieben Bogen, da ein
Fragment daraus, welches sich gegenwärtig imBesitze des feingebildeten Buchhändlers I. A. G.Weigel in Leipzig befindet, auf dem zweiten Feldedes Bogens den Buchstaben „G" zur Signaturhat. Diese überaus seltene Reliquie, über welchein keinem bibliographischen Werke auch nur diegeringste Notiz vorkommt, verdient der Eigen-thümlichkeit ihrer Beschaffenheit wegen, obgleichder einzige noch vorhandene Bogen durch das Alterin zwei Halsten zerfallen ist, an diesem Orte eineetwas ausführlichere Beschreibung. Der Bogen istin sechs Felder getheilt, von denen aber jedesmaldrei zusammenhangende historische Darstellungendarbieten. Sichtbar sind diese sechs Bilddarstellun-gcn mit sechs Tafeln und ebenso vielen Tertholz-stöcken gedruckt, denn mehrere der Letzteren sind indem Abdrucke verschoben und die Schrift erscheintdoppelt, ohne daß man in den zwei Bildern einVerschieben der Tafeln bemerken kann. Das Ganzescheint nur ein Versuch oder Probedruck gewesenzu sein. Beim Abdruck mittelst des Reibers hatsich der obere Theil der Platte verschoben, so daßsowol Bilder als Inschriften der drei oberstenFelder wie doppelt erscheinen. Unter der erstenDarstellung, die wegen dieses Uebelstandes fastgar nicht zu entrathseln ist, kann man nur dieWorte „Sie rcgina" lesen; die Unterschriftender beiden übrigen Bilder der oberen Abtheilungdürften, wenn nicht ein zweites Eremplar zuHülfe kommt, ebenso wenig je vollständig entziffertwerden. Die Darstellungen der unteren Feldersind:
». Die Kreuzabnahme mit der Unterschrift:„Dir vcnerunt Joseph et nncodcmusdeponctcs ^ cormis rpi o crure e rrurmansit ibi stans."
d. Drei Apostel, von denen der vorderste das
Kreuz in der linken Hand halt; davorkniccn fünf Figuren, unter welchen aucheine weibliche mit einem Heiligenscheine.Die Unterschrift scheint zu lauteu: „hicapostoli predicavcrunt rü ^ rruce K muitiiudei creunt."
e. Drei Kreuze; vor dem mittleren knieen zur
linken Seite fünf, zur rechten vier Personen,