Druckschrift 
Geschichte der Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und Ausbildung : Ein Denkmal zur vierten Säcular-Feier der Erfindung der Typographie ; Mit einer reichen Sammlung in Holz und Metall geschnittener Facsimiles der seltensten Holztafeldrucke, Nachbildungen von Typen alter berühmter Officinen und Proben von Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer Zeit / von Dr. Karl Falkenstein, Königl. Sächs. Hofrathe und Oberbibliothekar, ...
Entstehung
Seite
60
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Alphabet von Ansnngsl'nchstabcn.

Mitte. Dieses wunderlich gezeichnete, aber feingeschnittene Blatt ist 10 Zoll 2 Lin. hoch und13 Zoll 7 Lin. breit.

Was die Franzosen auf dem Wege der Litho-graphie in dem Gebiete der Bnchstabeuvcrzicrunggeleistet, ist allbekannt. Hier möge nur der

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phantasiereichen Buchstabenbildung Victor Adam's in Paris gedacht werden, dessen vielbewunderteAlphabete auf ähnlichen Ideen beruhen.

Für xylographische Trucktcnkmaler wurdenfrüher selbst von ausgezeichneten Bibliographennachstehende Werke gehalten, bei denen aber eineneuere Forschung dargethau hat, daß siemit beweglichen Typen gedruckt sind i

1)Knasts tires <!<; l'ecrituroS ainto" (Geschichten deS Alten und NeuenTestaments) siehe HelnecKen, 16<-v, 430.und das nebenstehende Facsimile. Es ist diesaus 32 Blättern mit 66 Porstellungen beste-hende Büchlein im Jahre 1430 von GerhardLeen zu Gouda in Holland gedruckt.

2) Diesieben Freuden Mariaund Leidcusgc schichte Jesu." EinWcrkchen von 28 Blattern in klein 4. mitdeutschem Texte und Holzschnitten in ge-schrotcucr Manier; s. I)!1><!!,>, bil>I. mitüj.-u»t pict. ^our, III, 230. Es ist aber vonAlbert Pfister zn Bamberg gedruckt.

Die in Wilsou'sLiitalogue I'»isonn6ok tlie colloctlun (ik «Iigi ^vingÄ vk »n.Vmi^-teur, I^onüon, 1828. 4." augcsührtenVer-suchungen des Satans und die sieben Tod-sünden " sind nicht, wie dort angegebenwird, ein selbststandigeS xylographischesProduct, sondern nichts anders als dasvon Koning mitgetheilte Blatt der nieder-ländischen ..Vi'-i moi'!e»<li, welches auch W.Rendorp in Amsterdam besitzt. Znr linkenSeite der 16 Zoll hohen und 11 Zoll brei-ten Tafel stehet der Dämon mit Hörnern,FledcrmanSftügeln, Schweinsohren, Schweif,uud Bogelkrallen statt der Füße, in derRechten eine Harke einein Mönche entgegen-haltend; zur Linken ein mit ausgebreitetenFittigen herniederschwebender Engel, welcherden Mönch zn vertheidigen scheint. Nachden Worten:Dyadolus teptans dicit"undAngclus dctendens contra oicit"folgen die Versuchungen ans dem Gebieteder sieben Todsünden mit Bezugnahme aufpassende Vibelstellen.